Nach Hackerangriffen sind die Internetseiten der Verwaltungsgemeinschaft Hohe Rhön und Kaltennordheim (Landkreis Schmalkalden-Meiningen) nicht mehr abrufbar. Die Seiten wurden am Mittwoch offline genommen – als «reine Vorsichtsmaßnahme», um Bürger zu schützen, wie Geschäftsstellenleiter Steven Gutmann auf Anfrage am Donnerstag sagte. Zuvor hatte der MDR über die Cyberattacke berichtet.
Laut Gutmann habe es im Mai drei Angriffe auf die beiden Seiten gegeben – die Kleinstadt Kaltennordheim ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Rhön Kaltennordheim, beide Internetseiten sind auf derselben Datenbank gespeichert. Bei den letzten beiden Angriffen wurden Daten geändert und gelöscht – der genaue Umfang könne noch nicht abgeschätzt werden. IT-Spezialisten seien im Einsatz, um dies zu ermitteln. Darüber hinaus seien Besucher beim Aufruf der Seiten auf andere Domains weitergeleitet worden.
Die neueste und heftigste der drei Attacken ereignete sich laut Gutmann am Montag in der vergangenen Woche (22. Mai). Diesen Mittwoch wurde die Seite dann offline genommen, nachdem ein Virus entdeckt worden war. Wann die Seiten wieder freigeschaltet werden können, war zunächst nicht klar. Für das Erste heißt es dort: «Wir sind bald wieder für Sie da».
Es ist nicht die einzige Thüringer Gemeinde, die im Mai Ziel einer Cyberattacke wurde: Am Dienstag teilte die Stadtverwaltung von Bad Langensalza (Unstrut-Hainich-Kreis) mit, Opfer eines solchen Angriffs geworden zu sein. Die meisten EDV-Systeme seien lahmgelegt worden, hieß es auf der Internetseite der Kommune. Die Stadtverwaltung sei nur «unter erschwerten Bedingungen erreichbar» und ihre Arbeitsfähigkeit sei stark beeinträchtigt.
dpa