Die Hälfte der größten internationalen Arbeitgeber will Büroflächen in den nächsten drei Jahren reduzieren, da viele Mitarbeiter, die während der COVID-19-Pandemie im Home-Office arbeiteten, dies beibehalten und nur einen Teil ihrer Arbeitszeit im Büro verbringen. Die meisten Firmen wollen die Flächen um zehn bis 20 Prozent verkleinern, so das Ergebnis einer Umfrage des Immobilienberaters Knight Frank und des Gewerbeimmobilienunternehmens Cresa unter 350 Unternehmen.
Im Gegensatz dazu wollen 55 Prozent mit weniger als 10.000 Mitarbeitern ihre Büroflächen vergrößern.
Büro wieder im Mittelpunkt
Die geplanten Schritte kommen zu einem Zeitpunkt, an dem sich die überwiegende Mehrheit der Unternehmen für bürozentrierte Arbeitsweisen entschieden hat, wobei mehr als die Hälfte (56 Prozent) ein hybrides Modell bevorzugt, bei dem die Mitarbeiter ihre Arbeitszeit zwischen ihrem Schreibtisch und ihrem Zuhause oder einem anderen entfernten Ort aufteilen.
31 Prozent bevorzugen einen “Office First”- oder “Office Only”-Ansatz, also Arbeiten im Büro. Nur zwölf Prozent wollen ihre Teams vollständig flexibel arbeiten lassen. Sie können also selbst entscheiden, wo und wie oft sie im Büro oder außerhalb arbeiten. Infolgedessen erwartet die Mehrheit (60 Prozent) der Unternehmen, dass die Verwaltung der Büroflächen in den nächsten drei Jahren immer komplexer wird, weil nicht jeder zu jeder Zeit einen Büroarbeitsplatz bekommen kann.
Verlagerung von Firmensitzen
Fast die Hälfte (47 Prozent) der Unternehmen plant, den Firmensitz innerhalb der nächsten drei Jahre zu verlegen. 2021 waren es nur 40 Prozent. Das soll den Mitarbeitern mehr Annehmlichkeiten bringen, und gleichzeitig wollen die Unternehmen so ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen. Lee Elliott, Global Head of Occupier Research bei Knight Frank, glaubt, dass vor allem qualitativ hochwertigere Büroräume gesucht werden. “Dadurch gerät das Angebot an Büros dieser Art auf den globalen Märkten zunehmend unter Druck”, sagt Tim Armstrong, Global Head of Occupier Strategy and Solutions bei Knight Frank.
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