Die neu gegründete German University of Digital Science (German UDS) startet am 1. Oktober 2024 mit ihren ersten MBA- und Masterstudiengängen, für die eine Bewerbung noch bis zum 15. September möglich ist.
Die German UDS hat das erklärte Ziel, mit global ausgerichteter Aus- und Weiterbildung am Abbau des weltweiten Mangels an IT-Fachkräften beizutragen. Deshalb adressiert sich die German UDS an alle Lernenden und Lehrenden weltweit, die den digitalen Wandel mitgestalten möchten.
Das ist die Vision der Informatikprofessoren Mike Friedrichsen und Christoph Meinel. Die Initiatoren des innovativen Digital-Universitäts-Konzepts erwarten die Genehmigung als staatlich anerkannte Universität im ersten Quartal 2025. Standort der privaten und gemeinnützigen Hochschule ist die Medienstadt Babelsberg in Potsdam. Hier befindet sich das Headquarter sowie das sogenannte Maschinenhaus, das die Server für den Lehrbetrieb beherbergt.
German UDS – die erste global agierende Digital-Universität Deutschlands
Warum nennt sich die German UDS die erste vollständig digital arbeitende Universität? Die Fernuni Hagen feiert dieses Jahr ihr 40-jähriges Bestehen und gilt bislang als einzige Fernuni Deutschlands. Spätestens seit der Corona-Pandemie sind Online-Vorlesungen für Studierende und Lehrende Usus geworden. Doch finden an den meisten Universitäten und Fachhochschulen im In- und Ausland neben den Online-Vorlesungen nach wie vor präsenzpflichtige Lehrveranstaltungen statt. Studium und Weiterbildung sind an der German UDS jedoch hundertprozentig digital möglich. Darüber hinaus stellt sich die neue Universität von Anfang an auch als explizit globale Bildungseinrichtung auf. Studierende und Lehrende der ganzen Welt können Teil der German UDS werden, denn das gesamte Lehrangebot mit Vorlesungen, Übungen, Seminaren und Prüfungen wird digital und ausschließlich englischsprachig ermöglicht.
Die Zielgruppe der German UDS
Die German UDS adressiert sich an alle Lernenden und Lehrenden weltweit, die den digitalen Wandel fundiert mitgestalten möchten. Insbesondere der globale Süden ist den Initiatoren Profs. Drs. Mike Friedrichsen und Christoph Meinel ein besonderes Anliegen: „Wir denken nicht ausschließlich, aber nachdrücklich an Menschen aus dem globalen Süden, für die aus finanziellen, beruflichen oder familiären Gründen ein Studium oder eine Weiterbildung in der westlichen Welt unmöglich ist. Aber auch in Deutschland, Europa oder in anderen westlichen Ländern ist nicht jeder in der Situation, ein Präsenzstudium zu absolvieren.“
Beitrag zum Abbau des weltweiten Mangels an IT-Fachkräften
Der Fachkräftemangel in vielen Bereichen nimmt national und international stetig zu. Insbesondere Deutschland benötigt in den nächsten Jahren wie kein anderes Land in Europa Fachkräfte mit höherem Bildungsabschluss. Die zunehmende Digitalisierung aller Lebensbereiche fordert signifikant mehr IT-Fachkräfte. Allein in der Technologiebranche werden nach Berechnungen des US-amerikanischen Korn Ferry Institute bis zum Jahr 2030 weltweit 4,3 Millionen IT-Expertinnen und -Experten fehlen.
Genau hier positioniert sich die German UDS: Aus- und Weiterbildung für den digitalen Wandel
Erklärtes Ziel der German UDS ist, dazu beizutragen, den gravierenden weltweiten Mangel an IT-Fachkräften zu mindern, durch den in vielen Ländern die Digitalisierung ins Stocken gerät. „Allein in Deutschland können derzeit fast 150.000 Stellen nicht mit IT-Expertinnen und -Experten besetzt werden“, verweist Meinel auf neueste Erkenntnisse des Digitalverbands Bitkom.
Künstliche Intelligenz allein werde nicht helfen, die Fachkräfte-Lücke zu schließen, betont Friedrichsen: „Die künftigen Problemlöser und Gestalter der Digitalisierung benötigen hochqualitatives Wissen. Das will die German UDS ihnen künftig online vermitteln, egal wo auf der Welt sie leben und arbeiten.“
Das Studienangebot – digital für digital
Ab dem 1. Oktober 2024 werden folgende Studiengänge angeboten:
- MBA-Studiengänge: Digital Technologies und Digital Transformation
- Masterstudiengänge: Advanced Digital Reality, Applied AI, Cybersecurity und Digital Leadership
Nach dem Start der ersten MBA- und Masterstudiengänge wird das Angebot eines Bachelors „Digital World“ folgen. Open Courses und Micro-Degree Programs ergänzen das digitale Lehrangebot zu digitalen Themenbereichen. Auch ein Kurs zur Innovationsmethode Design Thinking ist in Vorbereitung.
Bis zum 15. September 2024 kann sich jede und jeder Interessierte für das kommende Semester bewerben:
„Wir sehen unser Alleinstellungsmerkmal als Universität wirklich in dem Begriff ´digital´. Er ist der Schlüssel für die Zukunft. So wird unser Angebot kohärent: wir bieten Lernen und Lehren digital für die zentralen digitalen Themen unserer Zeit – Digital Technologies und Transformation, Digital Reality und Künstliche Intelligenz, Cybersecurity und Digital Leadership. Wer tief in diese Themen einsteigen möchte, sollte auch während der Ausbildung bereits die Möglichkeiten der digitalen Technologie nutzen und praktisch anwenden. Es sind also nicht nur unsere praxisrelevanten Kooperationen mit Unternehmen und Partnern weltweit, sondern auch die speziell entwickelte Lernplattform German-UDS.academy, die Studium und Praxis über die Studienmethode synthetisieren. Das trägt u.E. zum ´learning by doing´ maßgeblich bei“, führen Friedrichsen und Meinel aus. „Denn was schult mehr, als digital, digitale Themen zu bearbeiten? Wir lernen doch schlussendlich alles in einem Kontext – laufen, sprechen, lesen, schreiben… Wir wollen uns bewegen, mitteilen, teilhaben und ausdrücken. In der digitalen Welt ist es nicht anders. Nur wenn wir uns in ihr zuhause fühlen, können wir tiefer eintauchen und sie (mit-) gestalten.“
Für die virtuell an der German UDS Studierenden werden moderate und erschwingliche Gebühren in Höhe von 7.500 Euro pro Studienjahr anfallen, um die Abschlüsse Bachelor und Master of Science sowie Master of Business Administration (MBA) zu erlangen.
Die German UDS möchte als „Leuchtturm der digitalen Bildungslandschaft“ den weltweiten Zugang zu digitaler Bildung demokratisieren und hochwertiges, innovatives Wissen vermitteln, das überall für die Bewältigung der digitalen Transformation notwendig ist und den Mangel an IT-Fachkräften lindern hilft. „Gleichzeitig soll die künftige Digital-Uni auch einen aktiven Beitrag für die Sicherstellung von Freiheit, Gleichheit, Selbstbestimmung, Toleranz und Rechtsstaatlichkeit in der digitalen Welt leisten“, betont Friedrichsen.
Die Lernplattform German-UDS.academy
Die German-UDS.academy ist eine digitale Bildungsplattform, die ein breites Spektrum an interaktiven Online-Kursen (MOOCs – Massive Open Online Courses) und zusätzlichen Dienstleistungen anbietet. Professoren, Dozenten und Forscher der German University of Digital Science und ihrer Partner erstellen – stets standortunabhängig – interaktive Massive Open Online Courses (MOOCs) zu einem breiten Themenspektrum der digitalen Transformation. Diese Kurse werden dann auf der Plattform German-UDS.academy angeboten. Mit diesen Aktivitäten bietet die German-UDS.academy ein globales soziales Lernnetzwerk.
„An unserem Projekt mitwirkende Professoren und weitere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben dafür bereits erste Kurse vorbereitet. Sie richten sich an alle, die den digitalen Wandel mitgestalten möchten und sich sicher und selbstbestimmt in der digitalen Welt bewegen wollen,“ berichtet Prof. Christoph Meinel, der frühere Direktor des Potsdamer Hasso-Plattner-Instituts (HPI), der im März 2023 als HPI-Geschäftsführer ausgeschieden ist und sich sogleich dem Gründungsprojekt der German UDS gewidmet hat.
„Mit den ersten Onlinekursen der entstehenden German UDS demonstrieren wir, dass wir nicht bloß reden, sondern auch umsetzen“, ergänzt Prof. Mike Friedrichsen, der zuvor 25 Jahre an der Stuttgart Media University (HdM) lehrte.
Unterstützung von internationalem Beirat und zwei Ex-Wissenschaftsministerinnen
Nach Angaben der Initiatoren wird das Projekt einer privaten Digital-Universität von einem internationalen Beirat aus Wissenschaftlern unterstützt. Zu dem achtköpfigen Beratungsgremium gehören neben Fachleuten der Universitäten Stanford (USA), Monterrey (Mexiko), Madrid (Spanien) und Cape Town (Südafrika) u.a. auch die Professorinnen und ehemaligen Wissenschaftsministerinnen Johanna Wanka und Sabine Kunst.
Gemeinnützige Trägergesellschaft ist bereits aktiv
Friedrichsen und Meinel haben für die Realisierung ihres Projekts eine Stiftung gegründet, die Gesellschafterin der gemeinnützigen Trägergesellschaft „German University of Digital Science gGmbH“ ist. Diese residiert im so genannten „CloudHouse“, dem Hauptquartier der German UDS, in der Potsdamer Medienstadt Babelsberg. Sie stellt die Anschubfinanzierung der Digital-Universität bereit und ist Trägerin aller ihrer Rechte und Pflichten. Beide Initiatoren sprechen nach eigenen Angaben derzeit intensiv mit Privatpersonen, Unternehmen und Institutionen über Beiträge zur Anschubfinanzierung.
(sp/German University of Digital Science gGmbH)