Liebesbetrügereien sind effektiv, weil sie auf die Gefühle der Menschen abzielen. Menschen sind anfällig, wenn es um Liebe und Beziehungen geht und lassen dabei oft ihre Vorsicht fallen. Gerade am Valentinstag sind viele alleinstehende Menschen im Internet auf der Suche nach Partnern oder Dates und werden zu potenziellen Opfern von Liebesbetrügern. Ein Kommentar von Matthew Psencik, Director Endpoint Security bei Tanium.
Diese Angriffe, die in den Bereich des Social Engineering fallen, konzentrieren sich auf die emotionale Verwundbarkeit, indem sie entweder Druck auf jemanden ausüben, um ein Gefühl der Dringlichkeit zu erzwingen oder vom rationalen Denken abzulenken. Da es für Cyberkriminelle einfacher denn je ist, Informationen zu sammeln, um ihr Ziel zu identifizieren und auszunutzen, ist am Valentinstag mit einer hohen Zahl von Liebesbetrugen zu rechnen.
Sowohl Dating-Apps als auch Social-Media-Profile sind voll mit intimen Details über das Leben der Nutzer. Die aktive Veröffentlichung des Beziehungsstatus zusammen mit anderen Informationen wie Beruf, Hobbys, persönlichen Bildern und manchmal auch Telefonnummern oder Standorten ist mittlerweile zur Normalität geworden. Diese Informationen ermöglichen es Kriminellen, entweder ansprechende Fake-Profile zu erstellen und mit Nutzern manuell in Kontakt zu treten oder Bots zu erstellen, die den gesamten Ablauf für sie übernehmen.
Liebesbetrüger nutzen in der Regel wie die meisten Cyberkriminellen die bewährten Phishing-Techniken. Sie versuchen dabei, an persönliche Informationen der Opfer zu gelangen, die zur Beantwortung von Sicherheitsfragen gebraucht werden oder sonstige Daten wie Telefonnummern zu erfahren, die es ermöglichen, jemanden zu verfolgen und zu lokalisieren.
Außerdem verlangen die Betrüger hohe Geldbeträge für Reisen und Treffen, die nie stattfinden, sowie intime Bilder oder Videos, mit denen sie ihre Opfer erpressen wollen.
Wenn etwas ungewöhnlich erscheint, ist es das wahrscheinlich auch. Eine seltsame Wortwahl, Rechtschreibung oder Satzstruktur sind Warnsignale dafür, dass Sie mit einem Roboter oder einem anderen KI-Programm schreiben. Wenn Ihr Gegenüber übermäßig direkt oder persönlich ist, ohne dass eine vorherige Interaktion stattfindet, können persönliche, unerwartete Fragen ein nützliches Mittel sein. Diese unterbrechen entweder die Versuche von Bots, einem Skript zu folgen, oder zwingen Betrüger dazu, das Gespräch wieder auf sein Ziel zu lenken. Achten Sie auch auf plötzliche Bitten um Hilfe oder Geld, die oft auf ungewöhnliche Weise, wie durch mehrere Geschenkkarten oder Bitcoin-Überweisungen erfolgen sollen.
Dating-Apps sind voll von Bots und Betrügern, sodass die Wahrscheinlichkeit einer Begegnung sehr hoch ist. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie ein Ziel sind, sollten Sie sich so schnell wie möglich von der „Person“ trennen. Und wenn Sie dabei helfen wollen, diese Plattformen sicherer zu machen, melden Sie Vorfälle und machen damit die Administratoren auf Betrüger aufmerksam.
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