Der Black Friday und der Cyber Monday sind für Händler, Verbraucher und Online-Betrüger auch in Deutschland und Europa weiterhin eines der wichtigsten Einkaufswochenenden des Jahres. Die Betrüger verwenden dabei jedes Jahr sowohl einfache als auch technologisch hochentwickelte Betrugsmethoden, um Händler und Verbraucher zu überlisten. So versuchen viele Kriminelle zum Beispiel, sich durch Account Takeover bereits zu einem früheren Zeitpunkt im Kaufzyklus Zugang zu Konten zu verschaffen.
Tatsächlich sind die ATO (Account Takeover)-Versuche während des Black Friday und Cyber Monday zwischen 2021 und 2022 um 35 Prozent gestiegen. Wir haben auch gesehen, wie betrügerische Täter zu den Grundlagen zurückkehrten, indem sie mit einfachen Mitteln Adressen manipulierten, um regelbasierte Betrugssysteme zu umgehen. Zu den Tricks gehören: das Ausschreiben der Zahl „eins” in einer Adresse, das Einfügen der Adresse in das Feld „Name” oder das Hinzufügen eines unnötigen Elements in die Adresse, um sicherzustellen, dass die Maschine sie nicht als denselben Ort zählt.
Auch Geschenkkarten sind nach wie vor ein beliebtes Ziel von Betrügern. Aus den jährlichen Daten geht hervor, dass die Zahl der Geschenkkartenkäufe gegen Mitte Dezember sprunghaft ansteigt. An Heiligabend werden dann sogar sechs- bis siebenmal mehr Geschenkkarten verkauft. Im Jahr 2022 begannen die Angriffe auf Geschenkkarten Ende Oktober und blieben während des größten Einkaufswochenendes des Jahres – zwischen Black Friday und Cyber Monday – ein Hauptziel. Da Geschenkkarten anonym sind und keine Adresse erfordern, können sie von Betrügern quasi als kostenloses Kapital verwendet werden, da sie den Wert aufbrauchen und sie im Anschluss einfach weiterverkaufen können.
Der digitale Handel befindet sich nach wie vor in vollem Gange, und auch die Betrüger lassen nicht locker. Der Start in die Weihnachtseinkaufssaison ist nur ein Vorgeschmack auf das, was in der Welt des Betrugs noch kommen wird.