Das Versprechen der deutschen Politik, bis 2018 eine flächendeckende Breitband-Versorgung mit 50 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) für die Bevölkerung sicherzustellen, bleibt weiter ein Wunschtraum. Laut dem Vergleichsportal Verivox sind hierzulande immer noch rund 3,4 Mio. Menschen auf langsamere Anschlüsse angewiesen. Die Ausbauquote verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um nur 2,6 Prozent, wie es heißt.
Datenbedarf wächst stetig
Auch sechs Jahre nach der vollmundigen Ankündigung bleibt viel zu tun. Insgesamt 11.000 Gemeinden in Deutschland sind nicht ausreichend mit 50 Mbit/s versorgt. In 324 dieser Kommunen beträgt die 50-Mbit/s-Abdeckung maximal zehn Prozent – davon hat mehr als die Hälfte überhaupt keinen Zugang zu festen Breitband-Anschlüssen mit mindestens 50 Mbit/s.
Dabei wächst der Datenbedarf stetig: Während 2022 noch 276 Gigabyte (GB) pro Festnetzanschluss im Monat verbraucht wurden, stieg dieser Wert 2023 auf 321 GB. „Eine digitale Teilhabe ist nicht gewährleistet, wenn ganze Landstriche unterversorgt sind. Noch viel zu oft wird der massiv gestiegene Datenbedarf von einer unzureichenden Infrastruktur ausgebremst“, unterstreicht Verivox-CEO Daniel Puschmann.
„Recht auf schnelles Internet“
Seit 2022 gibt es in Deutschland ein „Recht auf schnelles Internet„. Demnach muss überall Festnetzinternet mit einer Download-Rate von mindestens zehn Mbit/s verfügbar sein – auch dieses Ziel wurde nicht erreicht. „Zehn Mbit/s sind viel zu wenig, damit lassen sich selbst Standardanwendungen oft nicht umsetzen. Die Mindestgeschwindigkeit sollte schnellstmöglich auf mindestens 50 Mbit/s im Download angepasst werden“, so Puschmann abschließend.
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