Der PC-Hersteller Dell Technologies unternimmt einen weiteren Anlauf, seine Cybersicherheitstochter SecureWorks zu veräußern, wie Reuters berichtet. Dell habe die renommierten Investmentbanken Morgan Stanley und Piper Sandler beauftragt, potenzielle Käufer für das Unternehmen zu sondieren.
Frühere Versuche, einen Käufer für das US-amerikanische Cybersicherheitsunternehmen zu finden, waren gescheitert.
Dell hält derzeit 79,2% der Anteile an SecureWorks, dessen Marktwert auf etwa 800 Millionen Dollar geschätzt wird. Als mögliche Interessenten gelten vor allem Private Equity-Firmen, die nach lukrativen Investitionsmöglichkeiten im Technologiesektor suchen.
SecureWorks, 1998 gegründet, hat sich auf Sicherheitsdienste zum Schutz vor Cyberangriffen spezialisiert. Trotz seiner etablierten Position kämpft das Unternehmen mit starker Konkurrenz im hart umkämpften Cybersicherheitsmarkt. Dell hatte SecureWorks im Jahr 2011 übernommen, um sein Angebot im Bereich Cybersecurity zu erweitern. Die Akquisition zielte darauf ab, Sicherheitsdienste anzubieten, die von Managed Security bis zu Risikoberatung reichen. Durch den Kauf wollte Dell seine Position im IT-as-a-Service-Markt stärken und neue Security-as-a-Service-Lösungen integrieren
Die Nachricht über die möglichen Verkaufspläne sorgte an der Börse für Aufsehen. Die Aktien von SecureWorks stiegen zeitweise um 34%, gaben im Laufe des Handelstages jedoch einen Teil dieser Gewinne wieder ab.
Marktbeobachter sehen den möglichen Verkauf als Teil einer größeren Strategie von Dell, sich auf seine Kerngeschäfte zu konzentrieren. In jüngster Zeit hat insbesondere die wachsende Nachfrage nach KI-Servern die Gewinnaussichten des Unternehmens deutlich verbessert.