Datenschutzrecht bedroht «Finanzierbarkeit von Presseprodukten»

Zeitschriftenverlegerverbands-Präsident Rudolf Thiemann hat die Bedeutung der Nutzerdatenverarbeitung im Netz für die Finanzierbarkeit von digitalen Presseprodukten betont. «Datenschutzrecht bedroht die Finanzierbarkeit digitaler Zeitschriftenmedien», sagte Thiemann am Donnerstag auf dem Branchentreffen «Publisher’s Summit» des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ).

Nutzerdatenvereinbarung hat auch mit dem Begriff der Cookies im Netz zu tun. Diese speichern beim Surfen im Internet Daten auf der Festplatte des Nutzers. Bei einem späteren Besuch der Webseite werden mit ihrer Hilfe die Nutzer und ihre Einstellungen wiedererkannt. Cookies werden auch dazu verwendet, Verbrauchern individuelle Werbung zu präsentieren. Nutzer können per Klicks entscheiden, wie viel Datensammeln sie zulassen wollen.

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Thiemann betonte, das Datenschutzrecht schreibe digitalen Angeboten vor, umfangreiche konkrete Einwilligungen eines jeden Lesers nachzuweisen. «Die Abhängigkeit von komplexen Nutzereinwilligungen führt indes nicht dazu, dass sich Politik bemüht, uns die Einholung dieser Einwilligungen zu erleichtern.»

Thiemann, der auch geschäftsführender Gesellschafter der Liborius-Verlagsgruppe ist, forderte von der Politik, eine «einfache und praktikable Einwilligungseinholung» zu ermöglichen.

Er sprach sich zudem für das Recht aus, «den Zugang zu unseren Digitalangeboten von der Einwilligung in legitime Datenverarbeitung abhängig zu machen. Das ist eine wesentliche Voraussetzung für den wirtschaftlichen Betrieb digitaler Presse.»

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dpa

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