Bundesweit hat die Polizei im vergangenen Jahr 146.363 Straftaten im Bereich Cybercrime registriert – deutlich mehr als 2020. Und die Zahl der Cyberangriffe steigt auch im Jahr 2022 immer weiter an. Das jüngste Beispiel eines Cyberangriffs auf die Hochschule Münster zeigt, dass Hacker es nicht nur auf große Firmen abgesehen haben.
Sie machen auch vor Hochschulen, Universitäten und Schulen nicht halt. Wie unsere neue, hybride Arbeitswelt wird auch die Bildung immer digitaler und dynamischer – und dadurch immer anfälliger. Aus diesem Grund sollten auch Bildungseinrichtungen ihre IT-Sicherheit regelmäßig überprüfen, Sicherheitsschulungen für Mitarbeitende sowie Studierende anbieten und stets wachsam sein.
Der erste Schritt zu mehr IT-Sicherheit ist, alle mit an Bord zu holen. Jedem sollte klar sein, welche Gefahren von kriminellen Hackern ausgehen und wie sie sich schützen können. Sicherheitsschulungen zu Beginn jedes Semesters können alle Beteiligten für das Thema Cybersicherheit sensibilisieren und so die IT-Sicherheit erhöhen. Wenn die Mitarbeitenden und Studierenden wissen, wie sie mögliche Gefahren durch beispielsweise Phishing erkennen und wie sie sich und ihre Daten schützen können, reduzieren sie nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Bildungseinrichtung die Gefahr eines Cyberangriffs.
Noch immer gehören Passwörter zu den größten Sicherheitslücken. Deshalb ist die Implementierung von starken Passwörtern eine der wirksamsten Maßnahmen. Mitarbeitende und Studierende sollten gar nicht erst die Möglichkeit haben, schwache Passwörter für ihre Konten zu vergeben. Durch die Einführung von Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) können die Konten zusätzlich geschützt werden. Denn neben der Eingabe eines Passworts ist eine weitere Authentifizierung durch beispielsweise einen Einmal-Code oder Fingerabdruck notwendig, um den Anmeldevorgang abzuschließen.
Viele Unternehmen nutzen bereits die Möglichkeit, durch VPN einen sicheren Zugang zum Unternehmensnetzwerk von überall auf der Welt zu schaffen. Durch die einfache Nutzung, einen einzigen Zugangspunkt und eine sichere Datenübertragung können sich auch Hochschulen, Universitäten und Schulen diese Technologie zunutze machen.
Sollte es trotz allen Sicherheitsvorkehrungen zu einem Angriff kommen, ist es wichtig, diesen schnell zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Deshalb sollte jede Person auf dem Campus wissen, auf wen sie im Zweifelsfall zugehen kann