Update Do, 20.10.2022, 11:35 Uhr
Die «Heilbronner Stimme» ist bei der Aufarbeitung des Cyberangriffs einen Schritt weitergekommen. Wie Chefredakteur Uwe Ralf Heer mitteilte, sei mittlerweile klar, dass es sich bei dem Angriff um eine Ransomware-Attacke gehandelt habe, die einen Großteil der lokalen Daten verschlüsselt habe.
Das Medienhaus geht derzeit davon aus, dass weder Geschäftsdaten noch personenbezogene Kundendaten abgeflossen sind. «Dies beruht auf forensischen Erkenntnissen und der Kommunikation mit den Angreifern», teilte Chefredakteur Heer mit. Die Verantwortlichen stünden auch im Austausch mit dem Landesdatenschutzbeauftragten.
Inzwischen hat das Medienhaus eine parallele IT-Infrastruktur aufgebaut. Dies ermöglicht es demnach, dass an diesem Donnerstag zum letzten Mal eine einheitliche Gesamtausgabe ohne Wechselseiten und ohne abendliche Aktualisierung erscheint. Bereits ab Freitag gebe es wieder eine eigenständige Ausgabe der «Hohenloher Zeitung» und ab der kommenden Woche erscheinen zudem die Lokalteile wieder.
Das Arbeiten in der Mediengruppe sei dennoch weiterhin nur eingeschränkt möglich, hieß es. Die Systeme würden nach und nach wieder in Betrieb genommen.
Die «Heilbronner Stimme» war Ende vergangener Woche Opfer eines Cyberangriffs geworden. Etliche Systeme der Stimme Mediengruppe waren bei der Cyberattacke verschlüsselt worden. Normalerweise werden nach Unternehmensangaben die «Heilbronner Stimme», die «Hohenloher Zeitung» und die «Kraichgau Stimme» mit einer Auflage von 75 000 Exemplaren produziert. Zur Stimme Mediengruppe gehören aber auch die Unternehmen Pressedruck, Echo und RegioMail, die den Angaben zufolge ebenfalls von dem Cyberangriff betroffen sind.
dpa
Mo, 17.10.2022, 08:06 Uhr
Wegen eines Cyberangriffs erscheint die «Heilbronner Stimme» am Montag nicht als gedruckte Ausgabe. Es werde aber derzeit versucht, ein 24-seitiges E-Paper zu produzieren, das am Montag frei zugänglich sein soll, sagte Chefredakteur Uwe Ralf Heer am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Wann wieder eine gedruckte Zeitung erscheinen könne, sei noch nicht klar.
Etliche Systeme der Stimme Mediengruppe waren bei einer Cyberattacke in der Nacht auf Freitag verschlüsselt worden. Laut Unternehmen liegt ein Bekennerschreiben vor, was auf einen Erpressungsversuch hindeute. Es handle sich mutmaßlich um eine bekannte Cyber-Tätergruppe.
Die IT-Abteilung und externe Cyberexperten hätten binnen kürzester Zeit eine parallele Produktionslandschaft erstellen können, sagte Heer. «Es ist für mich ein Wunder». Noch klappe die Übertragung zum Druck nicht. Er sei aber guter Dinge, dass es dafür bald eine Lösung gebe. Laufe alles wie geplant, könnten die Beschäftigten auch künftig in dem neuen digitalen Arbeitsumfeld arbeiten.
Am Samstag war die «Heilbronner Stimme» noch als Notausgabe erschienen. Die Internetseite «stimme.de» war über das Wochenende weiter erreichbar und mit aktuellen Meldungen ausgestattet. Zunächst arbeiteten die Beschäftigten von ihren privaten PCs zu Hause – inzwischen seien sie aber wieder in der Redaktion, sagte Heer.
Normalerweise werden nach Unternehmensangaben die «Heilbronner Stimme», die «Hohenloher Zeitung» und die «Kraichgau Stimme» mit einer Auflage von 75 000 Exemplaren produziert. Zur Stimme Mediengruppe gehören aber auch die Unternehmen Pressedruck, Echo und RegioMail, die den Angaben zufolge ebenfalls von dem Cyberangriff betroffen sind.
Immer wieder waren deutsche Medienhäuser in den vergangenen Jahren Cyberangriffen ausgesetzt. Diese hatten teilweise wochenlang Auswirkungen unter anderem auf Zeitungsproduktionen.
dpa
Mo, 14.10.2022, 12:11 Uhr
Die Stimme Mediengruppe ist nach eigenen Angaben Opfer einer Cyberattacke geworden. Die Systeme der «Heilbronner Stimme» sowie weiterer Unternehmen der Mediengruppe seien seit dem Freitagmorgen weitgehend lahmgelegt, teilte der Verlag mit.
«Heilbronner Stimme»-Chefredakteur Uwe Ralf Heer sagte der Deutschen Presse-Agentur, der Verlag plane für Samstag eine sechsseitige Notausgabe zu produzieren. Diese solle dann an alle Haushalte im Verbreitungsgebiet im Stadt- und Landkreis Heilbronn sowie im Hohenlohekreis verteilt werden. Die Internetseite «stimme.de» war zunächst erreichbar.
Computersysteme seien bei dem Angriff verschlüsselt worden, sagte Heer weiter. Es gebe eine Forderung der Hacker. Weitere Details dazu nannte Heer nicht. Die Polizei sei informiert worden.
Normalerweise werden nach Unternehmensangaben die «Heilbronner Stimme», die «Hohenloher Zeitung» und die «Kraichgau Stimme» mit einer Auflage von 75 000 Exemplaren produziert. Zur Stimme Mediengruppe gehören aber auch die Unternehmen Pressedruck, Echo und RegioMail, die den Angaben zufolge ebenfalls von dem Cyberangriff betroffen sind.
Immer wieder waren deutsche Medienhäuser in den vergangenen Jahren Cyberangriffen ausgesetzt. Diese hatten teilweise wochenlang Auswirkungen unter anderem auf Zeitungsproduktionen.
dpa