Forscher der ETH Zürich haben eine neue Browser-Erweiterung namens „Cookieblock“ zur besseren Kontrolle über die Weitergabe von Nutzerdaten durch Cookies entwickelt.
Damit lassen sich nicht notwendige Cookies in den Browsern Chrome, Firefox, Edge und Opera mit maschinellem Lernen erkennen und automatisch blockieren.
Vier Datenschutzkategorien
Mehrere Studien haben laut den Schweizer Fachleuten gezeigt, dass Cookie-Banner den Nutzern nur scheinbar eine Kontrolle über ihre Daten geben. Sei es, indem sie die User mit gestalterischen Mitteln dazu bringen, alle Cookies zu akzeptieren oder Cookies und ihre Funktionen unvollständig oder gar nicht deklarieren. Genau dagegen helfe ihre Erweiterung.
Die neue Software ordnet Cookies den Datenschutzkategorien „Notwendig“, „Funktional“, „Analytisch“ und „Werbung“ zu. Damit sollen Nutzer nur einmalig angeben müssen, welchen Cookies sie zustimmen, danach übernimmt das Programm. Es entfernt dann alle anderen Cookies, unabhängig von den Cookie-Bannern. Diese erscheinen zwar immer noch, werden durch die Browser-Erweiterung aber obsolet. Um Cookie-Banner ganz auszublenden, existieren Browser-Erweiterungen von anderen Anbietern.
90 Prozent der Cookies entfernt
In Tests hat die Erweiterung laut den Forschern mehr als 90 Prozent der Cookies entfernt, die Daten über Nutzer sammeln. Bei 85 Prozent der Websites geschah dies ohne Einfluss auf die Funktionen der Websites, bei acht Prozent haben die Autoren kleine Fehler bei „nicht wesentlichen Website-Funktionen“ festgestellt und bei sieben Prozent der Websites störte die Erweiterung die Nutzung der Webseiten, etwa indem Logins verloren gingen. In solchen Fällen können einzelne Websites aber vom Prozess ausgenommen werden.
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