Die Dating-App „OkCupid“ lässt sechs Fragen, die User bereits 125.000 Mal beantwortet haben, künftig von ChatGPT erstellen. Damit will das Unternehmen einen Einblick in die Interessen seiner Nutzer bekommen.
Auch hat die Plattform den Nutzen von Chatbots zur Erstellung von Profilen und der ersten Kontaktaufnahme untersucht. Ergebnis: Beinahe die Hälfte der Befragten ist nicht sicher, ob die Beziehung in dem Fall Zukunft hat.
Möglicher Vertrauensverlust
„Künstliche Intelligenz ist bereits weit entwickelt. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre komplexe Konversationen mit entsprechenden Chatbots führen können“, glaubt Neuromarketer Tim Weisheit im Gespräch mit pressetext. Mit über 40 Prozent mehr Matches können User bei der Benutzung von Chatbots auf Dating-Seiten rechnen, heißt es. Ein Drittel der nach 1998 geborenen Befragten sehen den Chatbot-Einsatz in Bezug auf einen möglichen Vertrauensverlust jedoch kritisch. 34 Prozent haben dadurch kein Interesse am Fortbestand der Beziehung.
Von Künstlicher Intelligenz (KI) entworfene Profilbilder schrecken zudem mehr als die Hälfte aller Befragten ab, wie die Umfrage weiter zeigt. Lediglich eine Minderheit von sechs Prozent bevorzugt künstliche Bilder. „KI ist in fast allen Bereichen einsetzbar“, erklärt Weisheit. Neben OkCupid adaptieren auch Microsoft und Google ChatGPT. „Ich glaube nicht, dass KIs die Zukunft grundsätzlich negativ beeinflussen werden. Wir werden in einer Art Symbiose leben. Wir profitieren von den enormen Wissensspeichern, während wir im Nachgang nur noch kleinere Korrekturen vornehmen müssen. Bis es soweit ist, müssen Chatbots wie ChatGPT aber noch trainiert werden“, so Weisheit im pressetext-Interview.
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