Die Bundesregierung ist sich sicher, dass China hinter einem Hackerangriff auf das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) vor drei Jahren steckt. Peking weist die Vorwürfe zurück.
China hat Vorwürfe der Bundesregierung wegen eines gezielten Hackerangriffs zurückgewiesen. Man weise diese «bewusste antichinesische politische Manipulation entschieden zurück», sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Peking. Seit geraumer Zeit setzten einige Politiker und Medien im Westen immer wieder unbegründete oder sogar bewusst erfundene Informationen in die Welt.
China habe sich stets gegen Cyber-Angriffe jeglicher Art ausgesprochen, sagte der Sprecher. Das Land sei selbst eines der Hauptopfer solcher Angriffe. Deutschland solle eine «verantwortungsvolle Haltung» einnehmen und «das Denken des Kalten Krieges» ablegen.
Chinesischer Botschafter einbestellt
Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass China hinter einem schweren Cyberangriff auf das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) Ende 2021 gesteckt habe. Der chinesische Botschafter sei aufgrund dieser Erkenntnisse einbestellt worden. Die Bundesregierung verurteile den Cyberangriff auf das Schärfste.
Das BKG liefert aktuelle amtliche Geodaten für das gesamte Bundesgebiet. Außerdem führt es eigene Daten mit denen der Bundesländer sowie von Drittanbietern zusammen. Genutzt werden die Daten und Aufnahmen auch von Firmen aus dem Sicherheitsbereich. Ob die Cyberspione bei ihrem Angriff, der wohl über einen längeren Zeitraum unentdeckt blieb, explizit nach Informationen für diesen Nutzerkreis suchten, ist nicht bekannt.
dpa