Der US-Börsengang des Chipdesigners Arm, dessen Technologie in praktisch allen Smartphones steckt, soll dem japanischen Eigentümer Softbank rund fünf Milliarden Dollar bringen. In einem aktualisierten Börsenprospekt wurde die Spanne für die Arm-Papiere am Dienstag auf 47 bis 51 Dollar festgesetzt. Softbank will in New York 95,5 Millionen Anteilsscheine platzieren und nach dem Börsengang weiter rund 90 Prozent von Arm halten.
Auf Basis der von Arm entworfenen Chip-Architekturen entwickeln unter anderem Apple und Samsung die Prozessoren für ihre Smartphones. Auch der Halbleiterkonzern Qualcomm, mit dessen Chips viele Android-Telefone laufen, greift darauf zurück. Die Firmen zahlen an Arm Abgaben für die Verwendung der Chip-Architekturen.
Die Arm-Designs setzten sich in Smartphones und Tablet-Computern gegen Chipsysteme von Intel durch – unter anderem weil sie weniger Strom brauchen. Inzwischen werden Chips auf Basis von Arm-Architekturen auch in Rechenzentren eingesetzt, und Apple nutzt sie in seinen Mac-Computern.
Softbank hatte die britische Firma Arm 2016 für 32 Milliarden Dollar gekauft und von der Börse genommen. Ein Verkauf an den Chipkonzern Nvidia scheiterte im vergangenen Jahr an Bedenken von Wettbewerbshütern und Arm-Kunden. Danach wurde der Börsengang beschlossen, dessen Erlös Softbank zugutekommen soll.
Aus der Preisspanne ergibt sich eine Bewertung von gut 50 Milliarden Dollar für Arm. Nach Informationen des Finanzdienstes Bloomberg peilte Softbank ursprünglich eine Gesamtbewertung von 60 bis 70 Milliarden Dollar an. Für den Börsengang sei zuvor ein Erlös von acht bis zehn Milliarden Dollar angestrebt worden.
dpa