Partnerschaft

BMW setzt auf Quantencomputing von Pasqal

BMW München Luftaufnahme
Quelle: uslatar / Shutterstock.com

Von der Blechumformung bis zur Crashsimulation: BMW Group und Quantum-Pionier Pasqal entwickeln gemeinsam Anwendungen für die Fahrzeugproduktion der Zukunft.

Die BMW Group und das Quantencomputing-Unternehmen Pasqal haben eine strategische Partnerschaft bekannt gegeben. Ziel ist es, Quantencomputing in der Fahrzeugproduktion einzusetzen, um Fertigungsprozesse zu optimieren und die Materialforschung voranzutreiben.

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Wie das Unternehmen mitteilte, hat BMW bereits 2021 ein eigenes Quantencomputing-Team aufgebaut. Die Zusammenarbeit mit Pasqal, einem führenden Anbieter von Quantenprozessoren auf Basis neutraler Atome, soll nun die Integration dieser Technologie in die Produktion beschleunigen.

Signifikante Verbesserung der Simulationsgenauigkeit

Die Zusammenarbeit zwischen Pasqal und der BMW Group begann mit der BMW Group Quantum Computing Challenge im Jahr 2021. Pasqal entwickelte eine Lösung, die signifikante Verbesserungen der Simulationsgenauigkeit und -effizienz versprach, die für die Fertigungsprozesse der BMW Group entscheidend sind. Pasqals digital-analoge Implementierung von Quantenalgorithmen, die auf ihre Neutral-Atom-Quantenprozessoren zugeschnitten ist, könnte auch an diese Lösung angepasst werden, was die Effizienz des Schaltungsdesigns im Vergleich zu alternativen Architekturen verbessern könnte.

Erste Erfolge in der Metallverarbeitung

Das erste Proof of Concept (PoC) Projekt zwischen Pasqal und der BMW Group konzentrierte sich auf die Optimierung des Metallumformungsprozesses. Dabei wurde das Stanzen von Blechen simuliert, um das Materialverhalten vorherzusagen und optimale Fertigungsparameter zu ermitteln. Die vielversprechenden Ergebnisse aus diesem Projekt führten zu weiteren Kooperationen, darunter eine mehrjährige Partnerschaft mit Ansys für Strukturanalysen und Crash-Simulationen.

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Die Forscher von Pasqal haben die Einrichtungen der BMW Group in München mehrfach besucht, und die Ingenieure der BMW Group haben Zeit an den Standorten von Pasqal in Frankreich und den Niederlanden verbracht. Dieses hybride Arbeitsmodell fördert einen starken, kooperativen Geist, der es beiden Teams ermöglicht, ihr jeweiliges Fachwissen effektiv zu nutzen.

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Enge Zusammenarbeit der Teams

Die Zusammenarbeit zwischen BMW und Pasqal ist eng verzahnt: Ingenieure beider Unternehmen arbeiten regelmäßig an den jeweiligen Standorten in München, Frankreich und den Niederlanden. Durch Workshops und Meetings wird ein kontinuierlicher Wissenstransfer sichergestellt.

Zukunftsperspektiven

BMW sieht in der Quantentechnologie großes Potenzial für die Automobilfertigung. Die laufenden Projekte sollen zu signifikanten Verbesserungen bei der Simulationsgenauigkeit führen und damit die Entwicklung sicherer, leichterer und kraftstoffeffizienterer Fahrzeuge ermöglichen.

In den nächsten fünf bis zehn Jahren werden leistungsfähigere Quantencomputer erwartet. BMW legt mit den aktuellen Projekten bereits heute den Grundstein für zukunftsweisende Anwendungen in der Automobilindustrie.

(sp/Pasqal)

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