Bei einem Cyberangriff sind dem Auktionshaus Christie’s zufolge Daten einiger Kunden abgegriffen worden. Anfang des Monats habe es einen technischen Sicherheitsvorfall gegeben.
«Wir haben schnell reagiert, um unsere Systeme zu schützen», teilte das Unternehmen in London am Dienstag auf dpa-Anfrage mit. Ihre Internetseite sei damals offline genommen worden.
«Unsere Untersuchungen haben ergeben, dass eine dritte Partei unautorisierten Zugang zu Teilen von Christie’s Netzwerk hatte», hieß es in der Stellungnahme. Die Gruppe hinter dem Fall habe «eine begrenzte Menge persönlicher Daten» einiger Kunden abgegriffen.«Es gibt keinen Beleg, dass Finanz- oder Transaktionsdaten kompromittiert wurden.»
Christie’s benachrichtige derzeit Datenschutzbehörden, Regierungsstellen und werde in Kürze auch die betroffenen Kunden kontaktieren, hieß es. Zuvor hatte die Zeitung «New York Times» berichtet, eine Hackergruppe namens RansomHub behaupte, für den Angriff verantwortlich zu sein, und fordere Geld. Das Auktionshaus machte dazu keine Angaben.
Christie’s hatte wegen des Vorfalls eine Auktion von Uhren aus dem Besitz von Formel-1-Legende Michael Schumacher Mitte Mai um einen Tag verschoben. Auch die traditionellen Frühjahrsauktionen in New York waren betroffen. Damals war von einem technischen Sicherheitsproblem die Rede. Christie’s nahm die offizielle Webseite vom Netz und stellte eine alternative Webseite mit Informationen bereit.
dpa