Thought Leadership
Das französische IT-Unternehmen Atos steht vor bedeutenden Veränderungen. Unter dem Druck erheblicher Verschuldung hat die Firma von verschiedenen Investorengruppen Angebote zur Restrukturierung erhalten.
Zu den Interessenten gehören ein Bankenkonsortium, der Hauptaktionär Onepoint, sowie eine Partnerschaft zwischen einer mit Daniel Kretinsky verbundenen Investmentfirma und dem Fonds Attestor. Ein viertes Angebot von Bain Capital wurde vom Vorstand bereits ausgeschlossen, wie Reuters berichtet.
Strategische Entscheidungen stehen an
Die verbleibenden drei Angebote werden von Atos geprüft. Parallel dazu führt das Unternehmen Gespräche über die mögliche Übernahme seiner wichtigsten Geschäftsbereiche durch den französischen Staat, darunter Schlüsseltechnologien wie Cybersicherheit und Supercomputing.
Das Unternehmen bestätigte am Montag auch, dass mit einigen seiner Gläubiger eine erste Vereinbarung über eine befristete Kreditlinie in Höhe von 100 Mio. Euro unterzeichnet wurde, während die Gespräche mit Banken und dem Staat über die Bereitstellung weiterer 350 Mio. Euro ebenfalls Fortschritte gemacht haben.
Die anstehende Umstrukturierung könnte zu tiefgreifenden Änderungen in der Kapitalstruktur von Atos führen, einschließlich der Ausgabe neuer Aktien. Die Entscheidung, welcher Weg eingeschlagen wird, will der Vorstand bis zum Ende des Monats treffen.
Atos musste durch eine Reihe unglücklicher Akquisitionen und instabiler Führungsstrukturen in den letzten Jahren viele Rückschläge hinnehmen. Die kommenden Entscheidungen sind daher für die Zukunft von Atos von entscheidender Bedeutung.
