Amazon gab in einem Blogpost bekannt, ab sofort auf die sogenannten “Egress”-Gebühren zu verzichten. Diese Gebühren wurden bisher von Kunden verlangt, die beschließen, ihre Daten aus Amazons Cloud-Dienst AWS zu verlagern. Dieser Schritt erfolgt kurz nachdem Google eine ähnliche Entscheidung bekannt gab.
Die Bedeutung dieser Entscheidungen liegt vor allem in der Unterstützung des Wettbewerbs und der Vereinfachung für Nutzer, die Datenökosysteme wechseln möchten. Dies steht im Einklang mit dem EU Data Act, der am 11. Januar von der Europäischen Union verabschiedet wurde. Diese Regulierung zielt darauf ab, den Cloud-Markt in der EU zu dynamisieren. Google Cloud Platform (GCP) hatte bereits im Januar angekündigt, die Gebühren aufzuheben. Amazon zieht jetzt nach.
Die Anpassungen der Richtlinien von Google und Amazon gelten aber nicht nur für Kunden in der EU, sondern weltweit. Amazon ermöglicht bereits den kostenlosen Transfer von 100 Gigabyte Daten pro Monat durch seinen Cloud-Anbieter Amazon Web Services (AWS), was für die meisten Kunden ausreichend sein dürfte. Die alten Richtlinien erschwerten jedoch den vollständigen Datenübertrag zu einem anderen Anbieter ohne zusätzliche Kosten.
Amazon Web Services, Microsoft Azure und Google Cloud Platform machen zusammen den Großteil des globalen Marktes aus. Von diesem Trio hat sich allein Microsoft bisher nicht zu möglichen kostenlosen Datentransfers geäußert.