Digitale Akten für Gesundheitsdaten wie Arztbefunde und Laborwerte sollen nach vielen Verzögerungen in den Masseneinsatz kommen. Jetzt ist der Weg dafür geebnet.
Elektronische Patientenakten sollen bald für Millionen Versicherte zum Alltag werden. Der Bundesrat machte den Weg dafür frei und ließ am Freitag ein vom Bundestag beschlossenes Gesetz der Ampel-Koalition passieren. Anfang 2025 sollen demnach alle gesetzlich Versicherten eine E-Akte bekommen – es sei denn, man lehnt es für sich ab. Die E-Akte soll ein persönlicher Speicher etwa für Befunde und Laborwerte sein und Patienten ein Leben lang bei allen Ärztinnen und Ärzten begleiten. Dies soll auch Wechselwirkungen von Medikamenten und unnötige Mehrfachuntersuchungen vermeiden.
Als wählbares Angebot waren die E-Akten bereits 2021 eingeführt worden, werden bisher aber kaum genutzt.
Das Gesetz von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) regelt auch die standardmäßige Verwendung elektronischer Rezepte, die bereits seit 1. Januar verpflichtend von allen Praxen ausgestellt werden müssen.
dpa