Beim Thüringer Landeskriminalamt (LKA) laufen nach Informationen des MDR etwa 50 Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit sogenannten Krypto-Handys.
Hintergrund sind Daten aus den geknackten Chats des ehemaligen Anbieters Encrochat, die den Ermittlern Einblicke in die Organisierte Kriminalität gewährten. Das LKA habe diese Daten im vergangenen Sommer aus den Beständen französischer Behörden erhalten, berichtete der MDR am Samstag.
Den französischen Ermittlern war es gelungen, an die Daten der Krypto-Handys zu gelangen und somit wichtige Informationen über das Vorgehen der Organisierten Kriminalität zu erhalten. Auch an deutsche Behörden wurden Daten im Rahmen der Rechtshilfe weitergegeben.
Man habe jetzt ein klareres Bild von der Lage in Thüringen, sagte LKA-Vizepräsident Heiko Schmidt dem MDR. «Welche Täter bewaffnet sind, mit welcher Brutalität zum Teil der Rauschgifthandel mittlerweile organisiert wird – das hat, glaube ich, alle deutschen Polizeibehörden überrascht.»
dpa