2021 waren in den USA bisher über 40 Mio. Menschen von Datendiebstahl hochsensibler Gesundheitsdaten betroffen. Gesundheitsorganisationen sind verpflichtet Gesundheitsdaten-Pannen, die 500 oder mehr Personen betreffen, an das „Office für Civil Rights at the Departement of Health and Human Services“ zu melden, das die Vorfälle dann öffentlich macht.
Laut ihrer Datenbank erhielten sie seit Jahresbeginn Meldungen über 578 Datenlecks. Vergangenes Jahr gab es mit 599 gemeldeten Datenpannen zwar etwas mehr Vorfälle, betroffen waren allerdings nur etwa 26 Mio. Menschen in den USA.
Schwarzmarkt blüht
Diese Gesundheitsdaten sind auf dem Schwarzmarkt sehr wertvoll und können für falsche medizinische Behauptungen oder zum Kauf von Medikamenten missbraucht werden. Aufgrund der steigenden Zahl dieser Datenlecks nehmen Unternehmen und Gesundheitsorganisationen dieses Problem jedoch immer ernster und investieren umfassend in Computer- und Netzsicherheit.
Laut einem Bericht des Online-Sicherheitsunternehmens Bitglass sind seit 2015 Hacker-Angriffe und andere IT-Vorfälle die Hauptgründe für Datenlecks von Gesundheitsdaten. Zuvor waren es hauptsächlich gestohlene oder verlorene Geräte. Dieser Wandel überschnitt sich mit der Umgestaltung auf elektronisch gespeicherte, medizinische Patientenakten sowie dem verbreiteteren Einsatz von digitalen Werkzeugen wie etwa mit dem Internet verbundene Bildschirme.
Gesundheitssystem leidet
Datendiebstahl von Gesundheitsdaten ist für Patienten und das Gesundheitssystem problematisch. Angriffe auf Gesundheitsinsitutionen können ganze Krankenhäuser lahmlegen und die Behandlung der Patienten negativ beeinflussen. Studien zeigen, dass in von Datenpannen betroffenen Krankenhäusern mehr Menschen sterben, auch wenn es zu keinem Totalausfall des Computersystems kommt. Auch die finanziellen Folgen, die mit dem Diebstahl der medizinischen Identität einhergehen, können für Patienten weitreichende Folgen haben.
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