Nachdem Google mit FLoC (Federated Learning of Cohorts) Publishern und Werbeindustrie einen Nachfolger zu Third-Party Cookie-Tracking präsentiert hatte, wurde das Projekt schnell wegen Datenschutzbedenken in Europa gestoppt.
Thorsten Abrahamczik, Senior Manager SEO & Webanalyse in der Google Ads Agentur Smarketer, erklärt dazu: „Mit FLoC, hatte Google eine aus Sicht des Unternehmens datenschutzkonforme Targeting-Lösung am Start, die Nutzer aufgrund ihres Surfverhaltens in Gruppen einteilen sollte. Doch es gab von Anfang an Bedenken bezüglich der Einhaltung der DSGVO, weswegen die vorgesehenen Tests erst gar nicht in Deutschland anliefen.“
Topics: Individuelle Themenvorschläge auf Basis des Browserverlaufs
Ende Januar präsentierte Google nun den Nachfolger „Topics“, der Bestandteil der Privacy Sandbox von Google ist. Statt wie bei FLoC auf Kohorten oder Cluster zu setzen, analysiert Google den Browserverlauf der letzten Woche und schlägt dem Nutzer individuelle Themen vor. Auf diese Weise können Nutzer:innen wählen, welche Themen sie interessieren – browserspezifisch, wenn diese nicht mit einem Google-Konto eingeloggt sind. „Ob die Topics-Strategie funktioniert oder nicht, hängt ganz stark auch davon ab, ob es der Werbewirtschaft und insbesondere Google gelingt, Vertrauen dafür bei den Nutzer:innen aufzubauen. Denn offen ist dabei noch die Frage, wie viele Personen die Möglichkeit nutzen werden, sich aktiv aus der interessensbasierten Ansprache auszutragen – weniger weil sie ihre Interessen nicht offenlegen wollen, sondern eher weil sie verunsichert sind“, erklärt Abrahamczik.
Ein Pluspunkt von Google Topics ist, dass etwaige Diskriminierungen basierend auf Geschlecht, Gesundheit oder ähnlichem ausgeschlossen sind. Darüber hinaus findet der gesamte Prozess auf dem Endgerät des Nutzers und nicht auf Servern in der Cloud statt. „Google möchte damit dem Datenschutz Rechnung tragen und weiteres Vertrauen schaffen. Wir begrüßen diese Herangehensweise und freuen uns, dass es einen Nachfolger für FLoC geben wird. Als größte reine Google Ads-Agentur in der DACH-Region werden wir natürlich bei den Tests dabei sein und sind auf die Ergebnisse gespannt“, so Abrahamczik.
Langfristige Umorientierung für zuverlässiges Tracking erforderlich
Werbetreibende Unternehmen sollten spätestens jetzt die Weichen für eine Online-Marketing-Zukunft ohne Third-Party Cookies stellen – denn diese steht angesichts der technologischen Veränderungen auf dem Browsermarkt und aufgrund möglicher EU-Gesetze bereits seit längerer Zeit im Raum. Eine Agentur, die die Entwicklungen am Markt nicht nur verfolgt, sondern auch mitgestaltet, kann hier eine große Hilfe und der entscheidende Sparringpartner sein, der Unternehmen dabei hilft, langfristige Trends zu erkennen und sich auf anstehende Veränderungen mit einer geeigneten, individuellen Strategie einzustellen.
„Wir raten unseren Kunden einerseits dazu, ihre eingespielte Werbung und ihr Tracking mit Third-Party Cookies weiterhin zu betreiben, solange diese Strategie für sie funktioniert“, erklärt der Online-Marketing-Experte. „Allerdings ist bereits heute ein gewisser Prozentsatz der Nutzer nicht mehr auf diesem Weg für das Retargeting zu erreichen – beispielsweise weil entsprechende Browser verwendet werden, die Third-Party Cookies bereits heute ausschließen – Tendenz steigend.“
Smarketer hat hierfür bereits in der Vergangenheit eine technologische Alternative entwickelt, die auch ohne Cookies und personenbezogene Daten effektives Performance Marketing Tracking ermöglicht. Dank der eigenen Technologie „Smarketer FAST“ wird für Werbetreibende dadurch eine zuverlässige Erfolgskontrolle bei gleichzeitiger Pseudonymisierung der Daten sichergestellt. „Wir sehen klar eine Tendenz zu alternativen Trackingmethoden – und haben zudem mit FAST eine einfach zu implementierende Technologie, die ohne Marketing-Cookies auskommt, für Werbetreibende aber dennoch eine zuverlässige Werbeerfolgskontrolle sicherstellt“, erklärt Eric Hinzpeter, Content-Marketing-Experte von Smarketer.
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