Knapp zwei Drittel der Haushalte in Deutschland bereits gigabitfähig

62 Prozent der Haushalte in Deutschland haben laut Breitbandatlas aktuell Zugang zu Gigabit-Netzen. Davon entfällt mit mindestens 25 Millionen Haushalten die deutliche Mehrheit auf Hybrid-Fiber-Coax-Netze (HFC), gut fünf Millionen sind über reine Glasfaser-Hausanschlüsse (FTTB/H-Netze) anschließbar.

Angesichts der dynamischen Steigerung der Gigabitverfügbarkeit beider Infrastrukturen geht der ZVEI davon aus, dass Ende dieses Jahres mehr als zwei Drittel der Haushalte mit Geschwindigkeiten von oder jenseits der 1.000 Mbit/s erreichbar sein werden.

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„Die Zukunft liegt in der Glasfaser, aber insbesondere HFC-Netze leisten dank DOCSIS 3.1 einen wesentlichen Beitrag zum raschen und kostengünstigen Ausbau der Gigabit-Gesellschaft in Deutschland“, sagte Herbert Strobel, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Satellit & Kabel. Er bedauerte, dass Gigabitverfügbarkeit häufig auf den Ausbau von Glasfaseranschlüssen reduziert wird. „Das wird der Situation in Deutschland nicht gerecht“, so Strobel. „Entscheidend ist nicht allein die Technologie, sondern die Bandbreite der Netze und damit der Mehrwert für die Nutzerinnen und Nutzer.“

Der Erfolg des Gigabitausbaus in Deutschland beruht wesentlich auf der Einbeziehung der Kabelnetze. Deutschland profitiert hierbei im europäischen Vergleich von der hohen Verfügbarkeit von Breitbandnetzen in der Fläche. „Der Ausbau vorhandener Netzstrukturen ist volkswirtschaftlich sinnvoller als das Verlegen neuer bzw. das Überbauen vorhandener Infrastruktur“, so Strobel weiter. Durch neue Übertragungsstandards wie DOCSIS 4.0 können HFC-Netze in Zukunft bis zu zehn Gbit/s im Down- und bis zu sechs Gbit/s im Upstream erreichen – sie stehen reinen Glasfasernetzen in nichts nach. Der ZVEI appelliert daher, in Deutschland das Wachstum der Gigabitnetze technologieneutral zu bewerten und begrüßt, dass die künftige Bundesregierung dies zu einem Schwerpunktthema macht.

Auftragslage 2021 positiv

Die Auftragslage im Bereich Satellit & Kabel hat sich 2021 positiv entwickelt: „Wir sehen eine Trendwende zum Vorjahr“, sagte Strobel. Der Auftragseingang stieg im Herbst 2021 im Vergleich zum Vorjahr deutlich. Gleichwohl bleibt der Fachkräftemangel eine signifikante Herausforderung für die Branche: Längst nicht alle offenen Stellen können derzeit besetzt werden. Trotz guter Auftragslage stellen die Knappheit von elektronischen Bauelementen und Logistik-Schwierigkeiten weiterhin die größten Hemmnisse für die weitere positive Entwicklung der Branche dar. Der ZVEI erwartet eine Besserung im zweiten Halbjahr 2022.

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 www.zvei.org

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