Jeder Fünfte war schon von „Doxxing“ betroffen

21 Prozent der US-Amerikaner waren schon Opfer von „Doxxing“, dem Zusammentragen und Veröffentlichen personenbezogener Daten durch andere. Das besagt die Studie „Doxxing in 2021“ von SafeHome.org.

In mehr als der Hälfte aller Fälle stößt demnach irgendein Online-Posting Wildfremden so sauer auf, dass sie zum Doxxing-Täter werden. Wenngleich die häufigste Folge Online-Belästigungen sind, haben Opfer bisweilen auch mit beruflichen Konsequenzen zu kämpfen.

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Massenphänomen

Doxxing bezeichnet im Prinzip das Veröffentlichen eines Dossiers mit persönlichen Daten einer Person, etwa mit vollem Namen, Telefonnummer oder Wohnadresse. In den Frühzeiten des Internets geschah das meist im UseNet, heute kommt es auch auf sozialen Medien vor. Was genau preisgegeben wird, hängt letztlich davon ab, wie viel Aufwand der Täter beim Zusammentragen betreibt. Jedenfalls ist das Phänomen laut Studie erschreckend verbreitet: Insgesamt 69 Prozent der Amerikaner kennen ein Opfer und/oder waren bereits selbst betroffen.

In 52 Prozent der Fälle ist der Auslöser einfach ein Online-Posting, mit dem ein Fremder nicht einverstanden ist. Es handelt sich also oft um eine Retourkutsche für eine zumindest, und womöglich nur, aus Sicht des Doxxers fragwürdige Meinung. Ein weiteres Fünftel der Doxxing-Fälle geht auf Meinungsverschiedenheiten im Online-Gaming zurück, während knapp ein Viertel der Vorfälle wirklich persönlicher Rache dienen, ob nun durch falsche Freunde, entfremdete Familienmitglieder oder auch Ex-Liebhaber.

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Vielschichtige Konsequenzen

Am häufigsten bekommen Doxxing-Opfer die Auswirkungen der Datenveröffentlichung im Privatleben zu spüren. Am gängigsten sind dabei Online-Belästigungen, öffentliche Bloßstellung und verlorene Freunde. Allerdings kann das Doxxing deutlich weitreichendere Konsequenzen haben. So geben 27 Prozent der US-Opfer an, dass sie in der Arbeit Belästigungen ausgesetzt waren und ebenso viele, dass sie gar den Job verloren haben. Rund ein Sechstel der in der Studie erfassten Opfer musste sich nach einer Doxxing-Attacke auch mit kriminellem Identitätsdiebstahl herumschlagen.

Um sich vor Doxxing und dessen Folgen zu schützen, sollten User auf ihr Online-Gebaren achten. Wer etwa in sozialen Netzen ständig Persönliches offen teilt, ist ein vergleichsweise leichtes Ziel. Auf Privatsphäre-Einstellungen zu achten, lohnt sich also. Besonders auf Plattformen, wo virtueller Streit praktisch vorprogrammiert scheint, wie beispielsweise Reddit, ist es zudem besser, sich unter einem Pseudonym und möglichst mit einer Wegwerf-E-Mail-Adresse anzumelden.

pressetext.com

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