Die Europäische Union (EU) verdeutlicht mit der Einberufung der neu geschaffenen Joint Cyber Unit, wie ernst sie die aktuelle Bedrohungslage durch Hacker nimmt.
Die Cyber-Einheit soll auch mit Mitteln aus dem europäischen Verteidigungsetat Hackerangriffe wie Ransomware bekämpfen. Damit setzt die EU ein Zeichen, dass sie die Bedrohungslage durch Cyberkriminelle sehr ernst nimmt. Das ist ein wichtiger Schritt, denn die jüngsten Angriffe gegen kritische Infrastrukturen (KRITIS) wie auf die Colonial Pipeline in den USA oder auf HSE in Irland haben das hohe Schadenspotenzial von Ransomware aufgezeigt. Die Attacken haben grundlegende Dienste wie die Gesundheits- oder Energieversorgung ausgehebelt und können ganze Nationen als Geiseln nehmen und nicht mehr nur einzelne Unternehmen. All diese großen Fälle haben das Thema endgültig im globalen Bewusstsein verankert und die Weltgemeinschaft angespornt, auf internationaler Ebene Antworten auf die Gefahren zu finden.
Es ist richtig, Ransomware als dringendes Problem zu sehen und es staatenübergreifend zu lösen. Aber jeder Computernutzer sollte nicht vergessen, dass der Schutz vor Ransomware wie auch der Umweltschutz bei jedem Einzelnen zu Hause beginnt. Jedes Unternehmen und jeder Mitarbeiter muss seiner Verantwortung beim Schutz seiner Daten gerecht werden. Diese Verantwortung zu tragen, wird für Firmen wie Privatanwender in der EU in den kommenden Jahren bis zur vollständigen Einrichtung der gemeinsamen Cybereinheit von besonderer Bedeutung sein.
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