Hackerangriff auf Funke-Mediengruppe

Update 28.12., 08.20Uhr

Trotz des andauernden Hackerangriffs auf die Funke-Mediengruppe können die meisten Tageszeitungen des Verbundes an diesem Montag bereits wieder mit größeren Umfängen erscheinen.

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Das kündigte eine Sprecherin am Sonntag an. In Nordrhein-Westfalen werde mit 24 Seiten statt der achtseitigen Notausgabe am Tag nach dem Angriff geplant. An vielen anderen Standorten seien es 20 Seiten. Die Funke-Chefredakteure und Chefredakteurin Christine Richter würden sich zu dem Thema in den Montagsausgaben direkt an die Leser wenden.

Dutzende Kollegen haben laut der Sprecherin über das Weihnachtsfest daran gearbeitet, die IT-Systeme wiederherzustellen. Ziel sei dabei, sie nach und nach in eine neue, «saubere» Infrastruktur zu bringen. «Dies ist angesichts der zahlreichen, bundesweiten Funke-Standorte und potenziell über 6000 infizierten Rechner ein komplizierter und zeitraubender Prozess, der uns allen viel abverlangt», erklärte sie.

Mehrere Räume in der Konzernzentrale seien zu einer «digitalen Waschstraße» umfunktioniert. Sie funktioniere wie eine Schleuse, oder ein Quarantänenetzwerk, das jedes verseuchte Gerät durchlaufen müsse. «Parallel dazu bauen wir an einem sicheren, neuen IT-Umfeld, um unsere journalistische und geschäftliche Arbeit neu hochzufahren.»

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Funke war am Dienstag Opfer eines schweren externen Hackerangriffs geworden, wie der Chefredakteur der «Westdeutschen Allgemeinen Zeitung» (WAZ), Andreas Tyrock, an die Leser (Montag) schreibt. Der Angriff halte unvermindert hart an. «Die Zeitungsseiten werden, vielerorts im Homeoffice, quasi von Hand gebaut. Alle Texte und Überschriften werden in Telefonaten zwischen Mediengestaltern und Redaktion Wort für Wort abgestimmt, Fotos sehr aufwendig eingearbeitet», schildert er. Ähnlich kompliziert verhalte es sich in den Druckereien. Tyrock bedankt sich bei den Mitarbeitern und bei den Lesern. «Es gab fast keine Beschwerden – im Gegenteil, sehr viele von Ihnen haben sich an uns gewandt und uns den Rücken gestärt, uns Mut zugesprochen.»

dpa

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Update 23.12., 10:59Uhr

Der Hackerangriff auf die Funke-Mediengruppe dauert nach Angaben eines Unternehmenssprechers an. Noch immer seien mehrere Systeme bundesweit nicht einsatzbereit, so der Sprecher am Mittwoch.

Laut dem Unternehmen mit Stammsitz in Essen «handelt sich dabei um einen Angriff, bei dem die Täter Daten auf den IT-Systemen der Funke-Mediengruppe verschlüsselt haben». Die genauen Hintergründe waren zunächst weiter unklar. An den Kiosken lagen am Mittwoch Notausgaben von «WAZ», «Berliner Morgenpost» oder «Hamburger Abendblatt».

Bei der Staatsanwaltschaft hat die Zentrale- und Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) das Verfahren an sich gezogen. Spezialisten des Landeskriminalamts ermitteln mit einer Besonderen Aufbaukommission (BAO) der Essener Polizei.

Die Funke-Mediengruppe hat nach eigenen Angaben eine Taskforce mit internen sowie externen IT- und Forensik-Experten eingesetzt, «die aktuell eine gründliche Untersuchung des Vorfalls vornehmen». Als Sofortmaßnahme seien am Dienstag sofort sämtliche IT-Systeme der gesamten Gruppe kontrolliert heruntergefahren worden.

«Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die IT-Störung schnellstmöglich wieder zu beheben», so der Sprecher. Die Internetseiten der Zeitungstitel der Gruppe waren am Mittwoch weiter zu erreichen, die gedruckten Exemplare erschienen durchgehend als Notausgaben. Die eigentlich kostenpflichtigen Inhalte auf den Internetseiten wurden freigeschaltet.

dpa

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Update 22.12., 15:59Uhr

Unbekannte verschlüsseln Systeme eines Medienhauses, Cyber-Ermittler treten auf den Plan. Noch ist nicht klar, ob es um eine Erpressung geht.

Die Funke Mediengruppe ist am Dienstag nach eigenen Angaben Opfer eines Hackerangriffs geworden. «Davon betroffen sind bundesweit zahlreiche Systeme», sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. «Wir arbeiten mit Hochdruck an der Lösung.» Die Polizei Essen ermittelt, wie sie auf Anfrage bestätigte. Bei der Staatsanwaltschaft übernahm die Zentrale- und Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) das Verfahren, wie ein Sprecher sagte.

Laut ZAC wurden Systeme bei dem Medienhaus von außen verschlüsselt. Ob es sich um eine Erpressung handele, sei noch unklar. «Die Lage ist sehr dynamisch.»

Internet-Seiten wie «WAZ.de» waren weiter zu erreichen. Ob die Attacke Auswirkungen auf die Produktion der Tageszeitungen der Mediengruppe hat, konnte der Sprecher zunächst nicht sagen. «Damit alle unsere Leserinnen und Leser weiterhin gut informiert bleiben, haben wir unsere Paywalls deaktiviert und unsere Epaper freigestellt.» Der MDR Thüringen hatte zunächst berichtet.

Laut Staatsanwaltschaft hat die Polizei Essen eine Besondere Aufbauorganisation (BAO) gebildet und ermittelt mit Spezialisten des Landeskriminalamts vor Ort.

Einen ähnlichen Fall hatte es im September an der Uniklinik Düsseldorf gegeben. Damals hatten Unbekannte zahlreiche Server verschlüsselt und ein Erpresserschreiben hinterlassen. Nachdem den Hackern klar gemacht wurde, dass sie ein Krankenhaus attackiert hatten, schickten sie einen digitalen Schlüssel und die System konnten wieder entsperrt werden.

Zur Funke Mediengruppe gehören unter anderem die «Westdeutsche Allgemeine Zeitung», die «Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung», die «Thüringer Allgemeine» und die «Berliner Morgenpost».

dpa

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Die Funke Mediengruppe ist am Dienstag nach eigenen Angaben Opfer eines Hackerangriffs geworden. «Davon betroffen sind bundesweit zahlreiche Systeme», sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur.

«Wir arbeiten mit Hochdruck an der Lösung.» Die Polizei Essen ermittelt, wie sie auf Anfrage bestätigte.

Internet-Seiten wie «WAZ.de» waren weiter zu erreichen. Ob die Attacke Auswirkungen auf die Produktion der Tageszeitungen der Mediengruppe hat, konnte der Sprecher zunächst nicht sagen. Der MDR Thüringen hatte zunächst berichtet.

dpa

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