Nutzer der Foto-App Google Fotos können ab jetzt dabei helfen, den Algorithmus der Anwendung zu trainieren.
Die neueste Version der App auf Android-Smartphones enthält eine neue Option, mit der die User bei ihren Bildern angeben können, welche Objekte darauf zu sehen sind. Das hilft der Künstlichen Intelligenz (KI) dabei, per Machine Learning Dinge selbst leichter zu definieren.
„Kostenlose Arbeit für Google“
„Je mehr Daten Menschen Algorithmen geben, desto genauer werden sie. Insofern haben Google-Nutzer einen Anreiz, im Grunde kostenlose Arbeit für den Konzern zu machen. Allerdings gibt es für das sogenannte Crowdsourcing auch bezahlte Alternativen wie Amazon Mechanical Turk. Problematisch ist, wenn Nutzer nur große Konzerne wie Google oder Apple mit Daten versorgen. Das verstärkt ihre Vorherrschaft auf dem Markt“, sagt Digitalisierungsexperte Thomas R. Köhler im pressetext-Interview.
Unter der Option „Improve Google Photos“ können Android-Nutzer Fragen zu ihren Bildern beantworten. Sie können ihre Antworten aber auch jederzeit löschen. Laut Google wird es etwas dauern, bis sich die Auswirkungen der Daten zeigen. Dem Tech-Konzern zufolge verbessern sich dadurch aber bestehende Features und es können sogar neue entstehen. Beispielsweise könnte das System so bessere Empfehlungen bei Fotos für den Druck geben.
Crowdsourcing durch Gamification
Google nutzt schon länger die Hilfe von Anwendern, um die eigenen Algorithmen genauer zu machen. Die neue Foto-Option basiert auf der Plattform „Crowdsource by Google“, die 2016 gegründet wurde. Auf dieser Anwendung können User verschiedene Daten liefern, wie beispielsweise Identifikationen von Wahrzeichen, Transkripte von mit der Hand geschriebenen Texten oder die Interpretation von Online-Rezensionen. Die Plattform verwendet das Prinzip der Gamification, Nutzer erhalten für ihre Arbeit Auszeichnungen, die aber nur kosmetisch sind.
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