Cyberkriminelle nutzen derzeit verstärkt die Corona-Krise für Tricks und Angriffe aus. Wie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in Bonn am Donnerstag mitteilte, gelten diese Angriffe sowohl Unternehmen als auch Bürgern.
So würden Unternehmen und Betriebe per E-Mail durch die Täter aufgefordert, Daten auf gefälschten Webseiten preiszugeben, warnte das BSI. Die Cyberkriminellen gäben sich als vermeintliche Institutionen zur Beantragung von Soforthilfegeldern aus. Die Daten würden anschließend für kriminelle Aktivitäten missbraucht.
Auch das gesteigerte Informationsbedürfnis vieler Bürgerinnen und Bürger werde ausgenutzt. So beobachte das BSI «eine exponentielle Zunahme an Registrierungen von Domainnamen mit Schlagwörtern wie «corona» oder «covid»». Neben der Nutzung für legitime Informationsangebote dienten viele dieser Domainnamen kriminellen Machenschaften. Nutzer würden auf solchen Webseiten zum Download und anschließender Installation vermeintlicher Software-Updates aufgefordert. «Tatsächlich werden die Systeme der Nutzer dadurch mit Schadprogrammen infiziert.»
Auch würden Spam-Mails mit angeblichem Corona-Bezug im Dateianhang zur Verbreitung von Schadprogrammen versendet. Nach einer erfolgreichen Infektion könnten die Angreifer in das Online-Banking der Nutzer eingreifen oder Zugriff auf Unternehmensnetzwerke erlangen, um sensible Informationen auszuspähen oder Daten zu verschlüsseln und dann die Opfer zu erpressen.
Mit Online-Shops machten sich Betrüger zudem die derzeit erhöhte Nachfrage nach Schutzbekleidung oder Atemmasken zunutze. Diese Waren würden nach Bestellung und Bezahlung nicht geliefert oder seien von schlechter Qualität.
dpa