Wegen gravierender Sicherheitsmängel ist der digitale Impfausweis für die Schweiz vorerst gescheitert – unter anderem weil es für jeden möglich war sich als Mediziner auszugeben und Einblick in sensible Gesundheitsdaten Fremder zu erhalten.
Nun plant Deutschland, wie das Bundesgesundheitsministeri
Im Wesentlichen wird der digitale Impfnachweis aus einem QR-Code bestehen, der die Informationen über die Impfdaten sowie eine digitale Signatur enthält. Gespeichert werden sollen die Zertifikate nicht zentral auf einem Server, sondern auf dem Smartphone des Geimpften. Wer kein Smartphone besitzt, erhält zusätzlich zum Eintrag im Impfpass aus Papier einen Ausdruck dieses QR-Codes, um ihn bei Bedarf vorzuzeigen. Um sich beispielsweise in Restaurants als „Geimpft“ auszuweisen, wird der QR-Code präsentiert. Dort scannen ihn die Mitarbeiter mit einer eigens entwickelten Prüf-App und können dann sehen, ob ein Impfschutz, etwa gegen COVID-19, besteht. Spezielle Funktionen des digitalen Impfnachweises erinnern die Nutzer zudem daran, wann sie Impfungen auffrischen müssen. Auf diese Weise kann er dazu beitragen, die allgemeine Gesundheitsvorsorge zu verbessern.
Mehr Gesundheitsschutz, ausbaufähige Sicherheit
Neben den Vorteilen besitzt der digitale Impfnachweis allerdings mehrere Sicherheitslücken. Es gibt zum Beispiel keinen standardisierten Prüfprozess, um die Daten aus dem Papier-Impfpass in die Erfassungssysteme für den digitalen Impfnachweis zu übermitteln. Da die Übertragung in Impfzentren, Arztpraxen, Krankenhäusern oder Apotheken stattfindet, stellen deren IT-Systeme eine weitere potenzielle Schwachstelle dar. Aus der jüngeren Vergangenheit sind zahlreiche Angriffe von Online-Kriminellen auf Gesundheitsdienstleister bekannt, die offenbarten, wie mangelhaft geschützt deren IT teilweise ist. So erbeuteten Cyber-Kriminelle in Finnland 2020 vertrauliche Informationen aus Psychotherapie-Sitzungen und nutzten sie für Erpressungszwecke. Aufgrund eines Ransomware-Angriffs musste auch der öffentliche Gesundheitsdienst in Irland in diesem Jahr bereits seine gesamten Computersysteme abschalten.
Passwortfreie Verfahren erfüllen höchste Sicherheitsstandards
Damit auch bei den digitalen Impfnachweisen höchste Sicherheitsstandards erfüllt werden, ist eine essenzielle Voraussetzung, dass alle Beteiligten sich mit äußerst sicheren Anmeldeverfahren in die genutzten Systeme einloggen können. Bekannt ist dafür die Zwei-Faktor-Authentifizierung. Dennoch wissen viele Dienstleister nicht, dass nicht alle Verfahren zur Zwei-Faktor-Authentifizierung gleich sind. Wer darauf setzt, sollte nicht vergessen, dass Anwender neben Sicherheit Komfort schätzen. Zwei-Faktor-
Ideale Methoden zur Nutzerverifizierung, die Passwörter überflüssig machen, sind die biometrische Gesichtserkennung oder Fingerabdruck-Scans. Moderne Mobilgeräte können solche biometrischen Daten erfassen und lassen sich unkompliziert in Zwei- oder Multi-Faktor-
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