Online-Dating weckt nicht nur Schmetterlinge im Bauch, sondern oft auch Cyberrisiken

Online die Liebe gesucht, aber Betrug gefunden

Online-Dating

Die Gefahren im Internet machen auch in der Liebe zunehmend misstrauischer. So ist mehr als jede:r fünfte befragte Deutsche (22 Prozent) schon einmal Opfer von „Love Scams“ geworden.

Darauf deutet eine Studie mit 1000 Befragten über 18 Jahren von The Harris Poll im Auftrag von Norton, eine Marke für die Cybersicherheit von Verbrauchern des Unternehmens GEN, hin.

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Sind die Schmetterlinge im Bauch nach den ersten Monaten verflogen, steigt auch das Misstrauen in Beziehungen. Online-Stalking macht gerade in der GenZ nicht zwischen Paaren Halt. 

Schon immer war die Suche nach der ewigen Liebe ein steiniger Weg. Doch seit dem Aufkommen von Online-Dating-Apps und -Websites scheint sie noch weiter zu sein als zuvor. Die Netflix-Dokumentation „Der Tinder-Schwindler” hat viele Menschen für „Love Scams“ sensibilisiert. Die aktuelle Studie von Norton zeigt nun die Folgen und wie sich unser Verhältnis zur Liebe in einem Klima des Misstrauens grundlegend verändert. „Die Daten zeigen, dass sich Menschen mit Online-Stalking vor Enttäuschungen schützen könnten“, erläutert Sarah Uhlfelder, Norton VP EMEA bei GEN. „Vor allem die GenZ ist den Studienerkenntnissen zufolge im Vergleich zu anderen Altersgruppen auch bereit, sich ohne Zustimmung ihrer Partner:in Zugang zum Telefon zu verschaffen oder sogar sogenannte Stalkerware zu verwenden, um nach Bestätigung für ihr Misstrauen zu suchen.“ 

„Love Scams“ werden zum lukrativen Geschäft für Online-Betrüger 

22 Prozent der Deutschen geben an, schon einmal Opfer eines Liebesbetrugs geworden zu sein. Davon sagen 66 Prozent, dass sie dadurch auch finanzielle Verluste erlitten haben: Im Durchschnitt 144 Euro. Doch obwohl diese „Love Scams“ immer beliebter zu werden scheinen und zur neuen Nische für Online-Betrüger werden, könnten die Deutschen mehr für ihre Sicherheit tun. Weniger als jeder fünfte befragte deutsche Erwachsene (16 Prozent) hat auf einer Dating-App oder -Website schon einmal einen anderen als den vollständigen Namen verwendet und nur neun Prozent haben ihren Standort Freunden oder Familienmitgliedern mitgeteilt, bevor sie sich mit einem Online-Kontakt persönlich getroffen haben. Nur sechs Prozent haben nach dem Kennenlernen per Dating-App oder -Website den Kontakt beendet, weil sie bedenkliche Anzeichen gesehen haben.  

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Senkt das Misstrauen die Hemmschwelle für Verletzungen der Privatsphäre? 

Natürlich möchte jeder beim Online-Dating so viel wie möglich über den anderen erfahren. Für viele gehört die Suche nach Bildern und Posts im Internet dazu. 51 Prozent der befragten Deutschen, die eine Dating-Website oder -App nutzen, haben Informationen über den/die potenzielle/n Partner:in online gesammelt, insbesondere indem sie deren Profil in sozialen Netzwerken (23 Prozent) überprüft, den Namen in eine Suchmaschine eingegeben (21 Prozent) und das berufliche soziale Netzwerk (20 Prozent) überprüft haben. Doch was machen die Nutzer:innen mit diesen Informationen? 

40 Prozent der Befragten, die in der Vergangenheit eine Dating-App genutzt haben, gaben an, dass sie nach einem Match eine Verabredung abgelehnt haben, nachdem sie mehr Infos über ihr Gegenüber online entdeckt hatten. Bei zwölf Prozent der Befragten stimmten zum Beispiel online gefundene Fotos nicht mit den Bildern im Dating-Profil überein oder persönliche Daten waren widersprüchlich (zehn Prozent). Bei einem von zehn Fällen (zehn Prozent) stolperten die Befragten über beunruhigende Informationen über die Familie ihres Dates oder fanden abschreckende Online-Fotos. Während diese Maßnahmen zunächst keine Verletzung der Privatsphäre bedeuten, liefert die Untersuchung von Norton auch Erkenntnisse darüber, dass durch das Misstrauen auch rechtliche Grenzen überschritten werden. 

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Stalking in Beziehungen: Das Smartphone der Partnerin/des Partners ist für viele kein Tabu mehr 

In Deutschland geben laut der Untersuchung viele Menschen Online-Stalking auch in Beziehungen zu: Drei von zehn Deutschen (30 Prozent) geben an, sich ohne Wissen oder Zustimmung ihrer Partner:in oder Ex-Partner:in Zugang zu persönlichen Informationen verschafft zu haben – am häufigsten, indem sie das Telefon der Partner:in/Ex-Partner:in nach Nachrichten, Telefonanrufen, Direktnachrichten, E-Mails oder Fotos durchsucht (zehn Prozent) und indem sie sich den Suchverlauf auf einem ihrer/seiner Geräte durchgelesen haben (acht Prozent).  

Doch was verleitet die Befragten zu diesen Schritten? Bei den meisten ist es mit 29 Prozent in der Neugier begründet. Andere Auslöser sind eine emotionale Gefühlslage (28 Prozent), Eifersucht (22 Prozent) oder Misstrauen (21 Prozent).  

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Um an die Daten zu kommen, geben sechs Prozent zu, dass sie ihre Passwörter kennen, um auf die Online-Konten ihrer Partnerin/ihres Partners oder Ex-Partnerin/Ex-Partners zuzugreifen. Besonders besorgniserregend ist, dass sechs Prozent eine App haben, die ihre Textnachrichten, Telefonanrufe, Direktnachrichten, E-Mails oder Fotos überwacht, und fünf Prozent haben ihren Standort über eine App zur Standortfreigabe verfolgt. Auf den ersten Blick scheinen diese Zahlen relativ niedrig zu sein, aber ein Blick auf die demografischen Daten zeigt, dass Online-Stalking besonders unter jüngeren Menschen der GenZ mehr Akzeptanz findet. 

Über den Norton Cyber Safety Insights Report 2023: 

Die Studie wurde von The Harris Poll im Auftrag von NortonLifeLock unter 1.000 Erwachsenen ab 18 Jahren, wovon 70 der Generation Z (18-25 Jahre), 271 den Millennials (26-42 Jahre), 256 der Generation X (43-57 Jahre) und 403 den Boomern (58+ Jahre) zuzurechnen sind, online in Deutschland durchgeführt. Die Umfrage wurde vom 29. November bis 19. Dezember 2022 durchgeführt. Die Daten wurden, wo nötig, gewichtet, um sie mit den tatsächlichen Anteilen in der Bevölkerung in Einklang zu bringen. Zu den gewichteten Variablen gehören: Alter, Geschlecht, Region, Bildung und Internetnutzung. 

Die Befragten für diese Umfrage wurden aus denjenigen ausgewählt, die sich bereit erklärt haben, an unseren Umfragen teilzunehmen. Die Stichprobengenauigkeit von Harris-Online-Umfragen wird mit Hilfe eines Bayes’schen Glaubwürdigkeitsintervalls gemessen.

Für diese Studie sind die Stichprobendaten mit einer Genauigkeit von ± 3,6 Prozentpunkten bei einem Konfidenzniveau von 95 Prozent genau. Dieses glaubwürdige Intervall ist bei Untergruppen der befragten Bevölkerung von Interesse breiter.   

Alle Stichprobenerhebungen und Umfragen, unabhängig davon, ob sie auf Wahrscheinlichkeitsstichproben beruhen oder nicht, unterliegen anderen vielfältigen Fehlerquellen, die sich meist nicht quantifizieren oder schätzen lassen, einschließlich, aber nicht beschränkt auf Erfassungsfehler, Fehler im Zusammenhang mit Antwortausfällen, Fehler im Zusammenhang mit der Formulierung von Fragen und Antwortoptionen sowie Gewichtungen und Anpassungen nach der Erhebung. 

www.Norton.com

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