Drei Jahre ist die neue Datenschutzverordnung (DSGVO) in Europa nun aktiv. Der Aufschrei war ganz besonders bei Unternehmen groß, denn die Neuerungen kamen mit großem Mehraufwand und bei Nichteinhaltung wurden drakonischen Strafen installiert.
- Deutschland bietet insgesamt den zweithöchsten Datenschutz
- Deutschland mit den meisten Datenschutzverstößen seit Einführung der DSGVO
- Im Pandemie-Jahr wurden in Deutschland 76 Prozent mehr Datenschutzverstöße verzeichnet – weitaus mehr als in jedem anderen Land
Anlässlich des dritten Jahrestags der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) haben die Datenschutzexperten von heyData eine Studie veröffentlicht, die Erkenntnisse über das aktuelle Datenschutzniveau der europäischen Länder liefert. Der direkte Ländervergleich zeigt außerdem, wo wichtige Datenschutzmaßnahmen in der freien Wirtschaft besonders weit verbreitet sind und gibt eine Einschätzung über die Datenschutz-Kompetenz unter Privatpersonen. Auch Datenschutzverstöße und deren Sanktion durch Bußgelder wurden in der Studie berücksichtigt.
Deutschland schneidet insgesamt gut ab und belegt mit 80,3 Punkten den zweiten Platz im europäischen Vergleich. Besonders hervorgehoben werden müssen die aufgedeckten Datenschutzverstöße. Deutschland rangiert dort unangefochten an der Spitze. Ein klares Zeichen für eine intensive Auseinandersetzung und Aufklärung innerhalb der Bundesrepublik. Das spiegelt sich auch in den verhängten Bußgeldern wider. Deutschland rangiert nur ganz knapp hinter Italien, an zweiter Stelle. Beide Länder haben seit der Einführung der neuen DSGVO Strafen von insgesamt knapp über 69 Millionen Euro verhängt.
Obwohl Deutschland konsequent gegen Datenschutzvergehen vorgeht, haben die Deutschen durchaus auch Angst vor Datenmissbrauch. 70 Prozent der Bevölkerung befürchten,dass Ihre Daten in falsche Hände gelangen könnte.
Tabelle: Europa im Datenschutz-Ranking Die gesamte Rangliste und alle Informationen zur Methodik finden sich hier.
“Im europäischen Vergleich verhalten sich Firmen in Deutschland zum großen Teil sehr vorbildlich. Das ist allerdings auch notwendig. Die Strafverfolgung in Deutschland wird streng gehandhabt. Wir sehen während der Pandemie einen deutlichen Anstieg an Verstößen und auch Bußgeldern. Gerade Unternehmen, die den Online-Handel während der Pandemie für sich neu entdeckt haben, sollten unbedingt sicherstellen, von vornherein DSGVO-konform zu arbeiten.”, so Milos Djurdjevic, CEO und Gründer von heyData.
Weitere Erkenntnisse:
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Die meiste Angst vor Datenmissbrauch haben Menschen in Irland. Dort haben 83 Prozent der Bevölkerung Angst, dass ihre Daten in falsche Hände gelangen. Deutschland rangiert mit 70 Prozent etwas Abstand aber auf Rang 2.
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Trotz verbreiteter Angst vor Datenmissbrauch, schützen sich nur 18 Prozent der Deutschen durch den Einsatz von Anti-Tracking Software.
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Italien und Deutschland verhängen mit Abstand die meisten Bußgelder bei Verstößen gegen die DSGVO.
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Den größten Rückgang an Datenschutzverstößen im Pandemie-Jahr verzeichnete das Vereinigte Königreich. Ob ein Zusammenhang mit dem Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU besteht, konnte nicht nachgewiesen werden.
www.heydata.eu