Mit Spam werden unerwünschte E-Mails bezeichnet, die in gigantischen Mengen über ein elektronisches Nachrichtensystem oder über das World Wide Web versandt werden. Erfahren Sie im folgenden Artikel, was Spam ist, wie es funktioniert, wie Sie Spam erkennen können und wer von diesen digitalen Junk-E-Mails profitiert.
Was genau ist Spam und wer sind die Profiteure?
Jeder, der schon einmal im World Wide Web unterwegs war, ist sicherlich irgendwann auf Spam gestoßen. Spam-Mails sind stets unerwünscht. Spam-Nachrichten sind ärgerlich und werden in der Regel zu Werbezwecken an eine große Zahl von Empfängern gesandt. Im Jahr 2019 lag der Anteil von Spam-Mails in dem gesamten globalen E-Mail-Verkehr bei rund 50 Prozent. Während mit dem Wort „Spam“ unerwünschte Junk-E-Mails bezeichnet werden, wird unter „Spamming“ der Vorgang des Versendens dieser Massenmails verstanden und als „Spammer“ werden diejenigen bezeichnet, die diese Nachrichten versenden. Spamming ist in der Mehrheit der Fälle geschäftlicher Art. Obwohl Junk-E-Mails ärgerlich sind, müssen sie nicht zwangsläufig betrügerischer oder bösartiger Natur sein. Von dem Spam-Problem profitieren nicht nur die Spammer, sondern auch Unternehmen, die Softwarelösungen und Systeme für die Bekämpfung von Spam entwickeln und zum Verkauf anbieten.
Welche Arten von Spam gibt es?
Spam gibt es heutzutage in vielen unterschiedlichen Varianten und Formen. Auf die gängigsten Spam-Arten gehen wir im Folgenden im Detail ein.
- Spam-E-Mails: Hierbei handelt es sich um die häufigste Variante von Spam. Diese digitalen Junkmails verstopfen Ihr Postfach und lenken von wichtigen E-Mails ab. Viele bekannte E-Mail-Anbieter wie Gmail setzen auf performante Spam-Filter, sodass der Großteil der versendeten Junkmails erfolgreich gefiltert wird und die Zustelladresse nicht erreicht.
- SEO-Spam: Diese Variante von Spamming wird in erster Linie eingesetzt, um das Ranking der Webpräsenz des Spammers bei Google und Co. zu verbessern.
- Spam in sozialen Medien: Das World Wide Web wird zunehmend sozialer. Dieser Umstand wird von Spammern gerne genutzt, um Spam über gefälschte Accounts auf Facebook und Co. zu verbreiten.
- Spam auf mobilen Endgeräten: Bei dieser Art von Spam handelt es sich um unerwünschte SMS-Nachrichten. Neben Textnachrichten nutzen Spammer auch Push-Benachrichtigungen, um die Aufmerksamkeit der Empfänger auf ihre Angebote zu lenken.
- Messaging-Spam: Diese Variante weist eine ähnliche Form auf wie E-Mail-Spam, sie ist allerdings deutlich schneller. Die Spammer verteilen ihre Junk-Nachrichten über Instant-Messaging-Apps wie Skype, Snapchat oder Viber.
Unterschied zwischen Spamming und Phishing?
Der wesentliche Unterschied zwischen Spamming und Phishing spiegelt sich in der Absicht des Cyberkriminellen wider. Spammer sind zwar äußerst lästig, sie wollen jedoch oftmals keinen Schaden zufügen. Sie möchten etwas verkaufen und sie haben sich dazu entschieden, Spam als „Werbeinstrument“ einzusetzen. Selbstverständlich können die Produkte und Dienstleistungen des Spammers betrügerisch oder minderwertig sein. Dagegen handelt sich bei Phishing-Betrügern um Cyberkriminelle, die durch den Einsatz von Malware die persönlichen Daten Ihrer Opfer stehlen möchten. Ebenso wie Spam-Junkmails werden auch Phishing-E-Mails in der Regel in gigantischen Mengen verschickt, um Diebstahl, Betrug oder sogar Unternehmensspionage zu begehen.
Fazit
Unerwünschte Spam-Nachrichten müssen kein sichtbarer Bestandteil Ihres digitalen Lebens sein. Mit etwas Vorsicht und einigen einfachen Tipps und Tricks können Sie binnen kurzer Zeit lernen, wie Sie Spam identifizieren und stoppen können. Bekannte E-Mail-Anbieter setzen auf Spam-Filter mit KI-Unterstützung, um Junkmail zu erkennen und zu blockieren. Auch viele Malware-Lösungen bieten mittlerweile einen wirksamen Schutz gegen Spam.