Die neue Netflix-Serie „You“ zeigt auf, wie einfach es im Zeitalter von Social Media und Dating-Apps ist große Mengen an personenbezogenen Daten zu missbrauchen, die Verbraucher täglich online teilen und in die Cloud stellen. Gerade am Valentinstag sind Dating-Apps und Social Media sehr beliebt. Für Nutzer gilt also besondere Vorsicht.
Die Zuschauer lernen Joe Goldberg und Guinevere Beck – die Hauptdarsteller der Show – zuerst in einer Buchhandlung kennen. Sie sucht ein Buch, er ist Buchhalter. Sie flirten, sie kauft das Buch und er erfährt ihren Namen. Normalerweise sollte die Interaktion hier enden – aber das tut sie nicht. Mit einer einfachen Suche nach ihrem Namen entdeckt Joe alle Social-Media-Kanäle von Guinevere Beck, die bequem öffentlich zugänglich sind. Joe hat sich also auf Anhieb eine Hintertür zu Becks Leben geschaffen, die die Gefahren von Social Media ans Licht bringt und zeigt, wie ein Mangel an digitaler Privatsphäre Nutzer in Situationen vermeidbarer Risiken bringen kann. Mit diesen Informationen über Beck wird Joe bald sowohl zu einem physischen als auch zu einem digitalen Stalker. Von nun an hat Joe den kompletten Einblick in Becks Leben – dank der Cloud.
Selbstverständlich ist die Situation in „You“ dramatisiert dargestellt, aber trotzdem durchaus realistisch. Viele junge Menschen lernen sich heutzutage auf Dating-Websites kennen, in denen die Nutzer aufgefordert werden persönliche Geschichten zu teilen, Fragen zu beantworten und Fotos von sich selbst zu posten. Der Sinn dieser Apps ist natürlich das Kennenlernen der anderen Person, aber die Menge an persönlichen Daten, die Nutzer preisgeben, kann zu Sicherheitsrisiken führen – beispielsweise wenn andere Nutzer auf die eigenen „geotagged“ Bilder zugreifen können.
Dating-Apps, Social Media und Cloud-Nutzung werden auch dieses Jahr bei Verbrauchern immer beliebter. Für Nutzer gilt also besondere Vorsicht. Andreas Volkert, IT Sicherheitsexperte bei McAfee, gibt folgende Tipps:
- Legen Sie immer Datenschutz- und Sicherheitseinstellungen fest. Jeder Internetnutzer kann auf Ihre sozialen Medien zugreifen, wenn sie öffentlich sind. Schalten Sie Ihre Profile also auf privat, damit Sie die Kontrolle darüber haben, wer darauf zugreifen kann. Außerdem ist es ratsam in den App-Einstellungen festzulegen, für welche Apps Sie Ihren Standort freigeben möchten und für welche nicht.
- Verwenden Sie einen Anzeigenamen für Social-Media-Konten. Wenn Sie nicht möchten, dass eine einfache Suche nach Ihrem Namen bei Google zu all Ihren Social-Media-Konten führt, sollten Sie eine andere Variante Ihres echten Namens angeben.
- Posten Sie bewusst. Bevor Sie Ihre Freunde oder Ihren Standort auf Instagram markieren oder Ihren Standort auf Facebook veröffentlichen, denken Sie darüber nach, was diese privaten Informationen über Sie öffentlich preisgeben und wie sie von einem Dritten verwendet werden können.
- Verwenden Sie sichere Passwörter. Für den Fall, dass Ihre Daten offengelegt oder Ihr Gerät gestohlen wird, kann ein starkes Passwort davor schützen gehackt zu werden.
- Nutzen Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung. Denken Sie daran, immer eine Zwei-Faktor-Authentifizierung zu implementieren, um Ihrem Gerät eine zusätzliche Sicherheitsebene hinzuzufügen. Dies wird dazu beitragen, Ihre Online-Konten mit einem einzigartigen Code zu stärken, der für die Anmeldung und den Zugriff auf Ihre Daten erforderlich ist.
- Verwenden Sie die Cloud mit Vorsicht. Wenn Sie planen, Ihre Daten in der Cloud zu speichern, stellen Sie sicher, dass Sie eine zusätzliche Zugriffssicherheitsebene einrichten (eine Möglichkeit dazu besteht in der Zwei-Faktor-Authentifizierung), damit niemand auf die Fülle der in der Cloud gespeicherten Informationen zugreifen kann. Wenn Ihr Smartphone verloren geht oder gestohlen wird, können Sie auf Ihr passwortgeschütztes Cloud-Konto zugreifen, um Dritte von Ihrem Gerät und vor allem Ihre persönlichen Daten auszuschließen.
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