Mit dem nahenden Osterfest wächst nicht nur die Vorfreude auf bunte Überraschungen im Nest – auch das Interesse am Online-Shopping nimmt zu. Viele Menschen bestellen in dieser Zeit kleine Geschenke oder Süßigkeiten bequem per Mausklick.
Doch gerade in solchen Hochphasen des Online-Handels wittern auch Cyberkriminelle ihre Chance.
Täuschung durch Paketbenachrichtigungen
Ein harmlos wirkender Klick auf einen vermeintlichen Sendungsverfolgungslink – und schon ist es passiert: Scammer haben Zugriff auf persönliche Daten. Was wie eine harmlose Paketankündigung aussieht, entpuppt sich nicht selten als geschickte Phishing-Falle. Die Täter setzen auf den Reflex, bei einer SMS oder E-Mail zur Sendungsverfolgung nicht lange nachzudenken. Wer unvorsichtig klickt, läuft Gefahr, sensible Daten preiszugeben – und diese könnten dann missbräuchlich verwendet oder im Dark Web verkauft werden.
Warnsignale erkennen: Woran sich betrügerische Nachrichten erkennen lassen
Auch wenn die Betrugsmaschen oft raffiniert gestaltet sind, lassen sich Fälschungen häufig entlarven. Die folgenden Merkmale weisen mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einen Betrugsversuch hin:
- Unerwartete Nachrichten: Erhalten Sie eine Benachrichtigung zu einem Paket, obwohl Sie nichts bestellt haben? Dann ist Vorsicht geboten. In Shopping-Zeiten wie Ostern ist das Aufkommen an Lieferungen hoch – doch nur, wenn eine Bestellung tatsächlich erfolgt ist, sollten entsprechende Nachrichten Beachtung finden.
- Unpersönliche Anrede: „Lieber Kunde“ statt Ihres Namens ist ein klares Warnsignal. Seriöse Unternehmen nutzen fast ausschließlich personalisierte Ansprachen.
- Zeitdruck und Drohungen: Phrasen wie „Ihr Paket wird zurückgeschickt“ oder „Handeln Sie jetzt, um zusätzliche Gebühren zu vermeiden“ sollen Stress erzeugen und Sie zu unüberlegtem Handeln verleiten. „Dringlichkeit und Drohungen“ sind klassische Mittel von Betrügern.
- Verdächtige URLs: Schauen Sie genau hin, bevor Sie auf einen Link klicken. Ein einfacher Trick: Fahren Sie mit der Maus über den Link, ohne zu klicken. Sieht die Adresse seriös aus? Ein echter Link zu Amazon sollte auf amazon.com verweisen – nicht auf Adressen wie amazn-support.com.
- Fehlerhafte Sprache und Formatierung: Tippfehler, ungewöhnliche Abstände oder ein insgesamt unprofessionelles Layout sind häufige Begleiterscheinungen betrügerischer Mails.
Schutzmaßnahmen: So bleiben Ihre Daten sicher
Die Sicherheitsexpert:innen von Norton empfehlen einige einfache, aber wirkungsvolle Schritte, um sich gegen diese Maschen zu wappnen:
- Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren: „Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA): Aktivieren Sie, wo immer möglich, die Zwei-Faktor-Authentifizierung, um die Kontosicherheit zu erhöhen.“
- Links nicht blind anklicken: „Klicken Sie nicht auf Links von unbekannten Absendern. Geben Sie stattdessen die URL der Versand-Website manuell in Ihren Browser ein.“
- Seriöse Quellen nutzen: „Wenn Sie eine verdächtige Nachricht erhalten, wenden Sie sich direkt an das Versandunternehmen oder den Verkäufer, indem Sie die Kontaktinformationen von deren offizieller Website verwenden.“
- Kontoauszüge im Blick behalten: „Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Kontoauszüge und Kreditkartenaktivitäten auf nicht autorisierte Transaktionen.“
- Wissen schützt: „Betrügereien entwickeln sich ständig weiter. Informieren Sie sich, um neue Betrugsmaschen einordnen zu können.“
Fazit
Gerade zu festlichen Anlässen wie Ostern, wenn Online-Bestellungen boomen, lohnt es sich, zweimal hinzuschauen. Ein gesunder Zweifel, technisches Basiswissen und ein kritischer Blick auf Nachrichten können helfen, Betrügern keine Chance zu lassen. Denn echte Osterfreude sollte nicht durch digitalen Datenklau getrübt werden.