Immer mehr kostenlose Dateikonverter im Internet entpuppen sich als tückische Fallen. Das FBI warnt vor manipulierten Online-Tools, die nicht nur Dateien umwandeln, sondern auch Malware oder sogar Ransomware auf die Computer der Opfer schleusen. Besonders betroffen sind Konverter für Dokumente, Musikdateien und Datei-Zusammenführungen.
Versteckte Gefahr: Malware in den konvertierten Dateien
Laut FBI-Bericht tun die gefälschten Programme zwar das, was sie versprechen – allerdings mit einer bösartigen Nebenwirkung. Die Kriminellen betten Schadsoftware in die ausgegebenen Dateien ein, um sich Zugang zu Netzwerken zu verschaffen. Zudem durchsuchen sie hochgeladene Dokumente nach sensiblen Informationen wie Passwörtern, Bankdaten oder Kryptowährungen.
Perfide Masche: Nachgeahmte Webseiten
Besonders heimtückisch ist die Methode, mit der sich die Betrugsseiten tarnen. Sie ahmen seriöse Dienste nach, oft mit minimalen Abweichungen in der URL, die auf den ersten Blick kaum auffallen. Viele Opfer stoßen durch Google-Suchen auf diese Fake-Seiten – darunter auch bezahlte Anzeigen, die betrügerische Dienste ganz oben in den Suchergebnissen platzieren.
Sicherheitsforscher schlagen Alarm
Bereits im November 2024 deckte ein Cybersecurity-Experte eine Google-Werbekampagne auf, die gefälschte Dateikonverter bewarb. Statt echter Konvertierungen luden die Nutzer unbemerkt die Gootloader-Malware herunter – versteckt in harmlos erscheinenden ZIP-Dateien. Einmal ausgeführt, konnte die Schadsoftware unbemerkt Netzwerke infiltrieren und für Angriffe genutzt werden.
So schützt man sich vor den falschen Tools
Um nicht Opfer dieser Masche zu werden, sollte man vor der Nutzung eines Dateikonverters einige Sicherheitsmaßnahmen beachten:
- Seriöse Anbieter nutzen: Bekannte Webseiten mit positiven Bewertungen bevorzugen.
- URL genau prüfen: Schon kleine Abweichungen in der Adresse können auf Betrug hinweisen.
- Dateien nach dem Download kontrollieren: Unerwartete ZIP-Dateien oder unbekannte Dateiformate sind ein Warnsignal.
- Antiviren-Software einsetzen: Ein aktueller Schutz kann verdächtige Downloads erkennen.
- Alternativen erwägen: Viele Programme wie Microsoft Word bieten bereits integrierte Funktionen zur Dateikonvertierung.
Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte kostenlose Online-Tools mit Skepsis betrachten und sich vor der Nutzung gründlich informieren. Denn hinter einem vermeintlich praktischen Service kann sich eine gefährliche Bedrohung verbergen.
(vp/8com GmbH & Co. KG)