Das Cybersecurity-Unternehmen Surfshark führte eine Studie durch und ermittelte dabei 10 Länder, die die höchste Cyberkriminalität aufweisen. Demnach liegt Deutschland mit 20 Opfern pro 1 Million Internetnutzer auf Platz 9.
Gleichwohl registrierte man im Vereinigten Königreich, das die Liste anführt, mit unglaublichen 4.783 Cybercrime-Vorfällen pro 1 Million Internetnutzer fast 266-mal mehr als in Deutschland. Die Studie zeigt auch, dass Deutschland im Vergleich zum Jahr 2020 einen Rückgang der Cyberkriminalität um 9 % verzeichnete – und in diesem Zusammenhang Platz 10 auf der Liste belegt.
„Im Vergleich zu 2020 wurden weltweit 8 % mehr Menschen Opfer von Cyberkriminalität. Im Vereinigten Königreich belief sich der Anstieg auf unglaubliche 40 %. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, in das Praxiswissen und die Bildung von Menschen zu investieren, da dies nachweislich der wichtigste Aspekt im richtigen Umgang mit Bedrohungen aus dem Internet ist“, sagte Agneska Sablovskaja, Data Scientist bei Surfshark.
Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass die USA, Australien, Griechenland und Deutschland die einzigen Länder waren, die einen Rückgang bei der Cyberkriminalität verzeichneten. Trotzdem stehen alle Länder außer Deutschland weit oben auf der Liste (unter den Top 5). In den Niederlanden (Platz 7) und dem Vereinigten Königreich (Platz 1) konnte man währenddessen einen steilen Anstieg der Cybercrime-Dichte von 50 % bzw. 40 % beobachten.
Mexiko bildet das Schlusslicht auf der Liste. Dort verzeichnete man nur zwei Cybercrime-Opfer pro 1 Million Internetnutzer weniger als in Deutschland. Allerdings stieg die Dichte der Cyberkriminalität im Jahresvergleich um 14 %.
Welche sind die häufigsten Cybercrime-Aktivitäten?
Der Studie zufolge ist Phishing das zweite Jahr in Folge die am häufigsten anzutreffende Angriffstechnik. Im Jahr 2020 zählte man insgesamt 241.343 Phishing-Opfer. Phishing-Opfer verloren jedoch durchschnittlich am wenigsten Geld (136 USD pro Opfer), während Personen, die einem Anlagebetrug zum Opfer fielen, das meiste verloren (durchschnittlich 70.811 USD pro Opfer).
Ebenso zog Anlagebetrug für die Opfer insgesamt die gravierendsten finanziellen Folgen nach sich. In Summe verloren Personen im Jahr 2021 dadurch ungefähr 15 Millionen US-Dollar. Die Cybercrime-Aktivität, die im vergangenen Jahr am wenigsten Schaden anrichtete, waren Denial-of-Service-Angriffe (DoS-Angriffe). Nur circa 1.000 Personen gaben an, durch diese Form der Online-Kriminalität durchschnittlich 197 USD verloren zu haben.
„Nun da die geopolitischen Spannungen zunehmen, könnten wir vermehrt Cyberkrieg und Zero-Day-Sicherheitslücken ausgesetzt sein, die von einer Spionage-Software wie Pegasus ausgenutzt wird“, erklärte Aleksandr Valentij, Security Officer bei Surfshark.
Insgesamt sind 2021 mindestens 6.502.323 Personen Cybercrime-Angriffen zum Opfer gefallen. Die finanziellen Verluste beliefen sich in Summe auf 26.116.000.000 USD.
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