Studie

Cyberkriminelle nutzen Excel zur Verbreitung von Malware

Quelle: PixieMe / Shutterstock.com

Der neue HP Wolf Security Threat Insights Report analysiert reale Cyber-Angriffe, die durch die Isolierungs-Tools von HP Wolf Security entdeckt wurden. Das HP Wolf Security Team identifizierte eine Vielzahl von Angriffen, bei denen Excel-Add-in-Dateien zur Verbreitung von Malware genutzt wurden.

Diese gewährten Cyber-Kriminellen Zugang zu Unternehmen und Einzelpersonen, stahlen ihre Daten und setzten sie zerstörerischen Ransomware-Angriffen aus. Die Zahl der Angreifer, die Systeme mit bösartigen Microsoft Excel-Add-in-Dateien (.xll) kompromittieren, hat sich im Vergleich zum letzten Quartal versechsfacht (+588 Prozent). Diese Technik ist besonders gefährlich, da sich die Malware mit nur einem einzigen Klick ausführen lässt. Darüber hinaus fand das Team Werbung für .xll-Dropper und Malware-Baukästen, die es unerfahrenen Angreifern erleichtern, Angriffe auszuführen.

Weitere Bedrohungen, die das HP Wolf Security Threat Insight Team isolierte, waren:

  • Die Rückkehr von TA505? HP identifizierte eine MirrorBlast-E-Mail-Phishing-Kampagne, deren Taktiken, Techniken und Verfahren (TTPs) der Bedrohungsgruppe TA505 ähnelte. Die Gruppe ist für massive Malware-Spam-Kampagnen und den monetären Zugriff auf infizierte Systeme mittels Ransomware bekannt. Der Angriff zielte auf Organisationen mit dem FlawedGrace Remote Access Trojan (RAT) ab.
     
  • Eine gefälschte Gaming-Plattform, die Opfer mit RedLine infiziert: Eine gefälschte Discord-Installationswebsite verleitete Besucher dazu, den Infostealer RedLine herunterzuladen und stahl so ihre Anmeldedaten.
     
  • Die Umstellung ungewöhnlicher Dateitypen umgeht immer noch die Erkennung: Die Aggah-Bedrohungsgruppe nahm koreanischsprachige Organisationen mit bösartigen PowerPoint-Add-In-Dateien (.ppa) ins Visier, die als Bestellungen getarnt waren und Systeme mit Remote-Access-Trojanern infizierten. PowerPoint-Malware ist selten und macht nur ein Prozent der Malware aus. 

Die Ergebnisse basieren auf Millionen Endpunkt-Daten von HP Wolf Security. HP Wolf Security spürt Malware durch die Isolierung risikoreicher Aufgaben in mikro-virtuellen Maschinen auf. Dies ermöglicht ein besseres Verständnis und Erfassen der gesamten Infektionskette: So lassen sich Bedrohungen entschärfen, die anderen Sicherheitstools entgangen sind. Kunden konnten so auf mehr als zehn Milliarden E-Mail-Anhänge, Webseiten und Downloads klicken, ohne dass ein Verstoß gemeldet wurde. Das bessere Verständnis für Malware ermöglicht Forschern und Ingenieuren von HP Wolf Security, den Schutz von Endgeräten und die allgemeine Widerstandsfähigkeit von Systemen zu verbessern.

Weitere Ergebnisse:

  • 13 Prozent der isolierten E-Mail-Malware hatte mindestens einen Gateway-Scanner umgangen.
     
  • Bei den Versuchen, Unternehmen zu infizieren, wurden 136 verschiedene Dateierweiterungen verwendet.
     
  • 77 Prozent der entdeckten Malware wurde per E-Mail verbreitet, 13 Prozent per Internet-Downloads. 
     
  • Die häufigsten Anhänge, die zur Verbreitung von Malware verwendet wurden, waren Dokumente (29 Prozent), Archive (28 Prozent), ausführbare Programmdateien (21 Prozent) und Tabellen (20 Prozent).
     
  • Die häufigsten Phishing-Köder bezogen sich auf das neue Jahr oder geschäftliche Transaktionen mit Schlagwörtern wie „Bestellung“, „2021/2022“, „Bezahlung“, „Kauf“, „Anfrage“ und „Rechnung“.

Über die Studie:

Die Daten wurden innerhalb der virtuellen Maschinen von HP Wolf Security-Kunden zwischen Oktober und Dezember 2021 gesammelt. 

Hier finden Sie den  vollständigen HP Wolf Security Threat Insights Report.

www.hp.com
 

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