Analyse von Cyberattacken und DSGVO-Bußgeldern weltweit

Cyberangriffe seit 2008: Deutschland auf Platz 2

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US-amerikanische Unternehmen und Institutionen sind global am stärksten von Cyberangriffen betroffen. Deutschland und Großbritannien folgen auf den Plätzen zwei und drei. Das ergibt eine aktuelle Analyse des internationalen Webhosting-Anbieters Hostinger, der Sicherheitsvorfälle und Verstöße gegen die DSGVO seit 2008 untersucht hat.

Die Bedrohungen reichen von Datenlecks und Mitarbeiterüberwachung bis hin zu Angriffen auf private Überwachungskameras. Besonders brisant: Auch bei den verhängten DSGVO-Bußgeldern stehen US-Unternehmen an der Spitze, während Deutschland nur den zehnten Platz belegt. Der größte Einzelfall betrifft Facebook.

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Cyberangriffe auf Rheinmetall, Lufthansa und US-Riesen

Seit 2008 wurden weltweit 7.422 Cyberangriffe registriert. Angeführt wird das Ranking von den USA mit 3.024 Vorfällen, gefolgt von Deutschland mit 912 und Großbritannien mit 276. Besonders ins Visier von Hackern geraten US-Konzerne wie Microsoft, OpenAI und AT&T. In Deutschland ist vor allem der Rüstungskonzern Rheinmetall betroffen, der unter anderem mit Malware-Infektionen und DDoS-Angriffen zu kämpfen hatte. Auch Lufthansa ist ein beliebtes Ziel: Cyberattacken führten zu Verspätungen, Flugausfällen und Sicherheitslücken bei Miles & More-Daten.

Cyber Security-Attacken pro Land: So viele Sicherheitsvorfälle gab es in diesen Ländern seit 2008.
Bild 1: Cyber Security-Attacken pro Land: So viele Sicherheitsvorfälle gab es in diesen Ländern seit 2008. (Quelle: Screenshot von hostinger.com)

Microsoft als Hauptziel von Hackern

Mit 4.852 Angriffen stehen insbesondere private Unternehmen im Fokus. Neben Microsoft, das mit 20 Angriffen am häufigsten betroffen ist, wurden auch OpenAI (10 Attacken) und AT&T (8 Attacken) mehrfach Opfer von Cyberkriminellen. Aber nicht nur Konzerne sind betroffen: Auch öffentliche Einrichtungen wie Polizei, Rathäuser und Universitäten wurden wiederholt attackiert.

Kuriose und besorgniserregende Fälle prägen das Ranking: Ein fünfjähriges Kind verwendete Ausdrucke mit sensiblen Patientendaten als Zeichenpapier, während Hacker 48 Millionen Datensätze einer chinesischen COVID-19-App zum Verkauf anboten. Besonders brisant: Nordkoreanische Cyberkriminelle haben es auf russische Raketenhersteller abgesehen, während eine andere Gruppe DDoS-Angriffe auf Bundeswehr-Webseiten koordiniert.

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Cyber Security-Attacken nach Organisationen: So viele Sicherheitsvorfälle gab es bei den Organisationen seit 2008.
Bild 2: Cyber Security-Attacken nach Organisationen: So viele Sicherheitsvorfälle gab es bei den Organisationen seit 2008. (Quelle: Screenshot von hostinger.com)
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US-Unternehmen zahlen höchste DSGVO-Bußgelder – Deutschland abgeschlagen

Seit 2008 beläuft sich die Gesamtsumme der DSGVO-Bußgelder in der EU auf mehr als 14 Milliarden Euro, verteilt auf 3.900 Verstöße. Besonders hart trifft es US-Unternehmen, die mit 6,66 Milliarden Euro den größten Anteil tragen. Allein Facebook musste 2019 eine Rekordstrafe von 4,53 Milliarden Euro zahlen. An zweiter Stelle steht Irland mit 3,91 Milliarden Euro, gefolgt von China mit 1,16 Milliarden Euro. Deutschland landet mit einem Gesamtbußgeld von 63,79 Millionen Euro auf Platz zehn. Während deutsche Unternehmen im Schnitt 132.347 Euro Strafe pro Vergehen zahlen, liegt dieser Wert in den USA bei über 208 Millionen Euro.

Verhängte Bußgelder für DSGVO-Verstöße nach Land: So viele Bußgelder zahlen die verschiedenen Länder für DSGVO-Verstöße.
Bild 3: Verhängte Bußgelder für DSGVO-Verstöße nach Land: So viele Bußgelder zahlen die verschiedenen Länder für DSGVO-Verstöße. (Quelle: Screenshot von hostinger.com)

Die Analyse zeigt, dass Unternehmen weltweit zunehmend ins Visier von Cyberkriminellen geraten. Besonders die USA und Deutschland sind betroffen, während hohe Strafen für Datenschutzverstöße vor allem amerikanische Unternehmen treffen. Die wachsende Bedrohung unterstreicht die Notwendigkeit verbesserter Sicherheitsmaßnahmen und strengerer Compliance-Richtlinien.

Über die Untersuchung:

Hostinger hat 7.422 Sicherheitsvorfälle und 3.900 erhobene Bußgelder seit 2008 über ein deutsches DSGVO-Portal erhoben und ausgewertet.

Die komplette Untersuchung mit detaillierten Angaben finden Sie hier.

(vp/Hostinger)

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