Check Point Research (CPR) veröffentlicht neue Daten zu Cyberangriffen um aktuellen Ukraine-Russland-Krieg. Zwischen Februar und August dieses Jahres haben sich die Cyberangriffe auf den ukrainischen Regierungs- und Militärsektor mehr als verdoppelt und sind um unglaubliche 112 Prozent gestiegen, während der gleiche Sektor in Russland um 8 Prozent zurückging.
Check Point Research (CPR), die Abteilung für Sicherheitsforschung von Check Point Software Technologies Ltd. veröffentlicht Zahlen zu Cyberangriffen im Zusammenhang mit dem aktuellen Ukraine-Russland-Konflikt. In den vergangenen sechs Monaten (21.2.22 – 1.8.22) dokumentierte CPR:
- Mehr als 1.500 wöchentliche Cyberangriffe auf jedes Unternehmensnetzwerk in der Ukraine, was höher ist als der weltweite Durchschnitt (1124 wöchentliche Cyberangriffe) und höher als in Russland (1434 wöchentliche Cyberangriffe)
- Ein Anstieg der durchschnittlichen wöchentlichen Cyberangriffe auf Unternehmensnetzwerke in der Ukraine um 25 Prozent im Vergleich zum Jahr vor dem Konflikt (1.1.22 – 21.2.22), während der Anstieg weltweit bei 0,1 Prozent und in Russland bei 13 Prozent lag.
Cyberangriffe auf den Regierungs-/Militärsektor der Ukraine verdoppelten sich
Der Konflikt hat sich auch auf den Regierungs- und Militärsektor in der Ukraine ausgewirkt: Die Angriffe haben sich im Vergleich zu vor Kriegsbeginn fast verdoppelt (+112 Prozent). Dieser Anstieg ist im Vergleich zu Russland (-8 Prozent) und anderen Regionen deutlich höher.
Sergey Shykevich, Threat Intelligence Group Manager bei Check Point Software, ordnet die Beobachtungen ein: „Heute stellen wir die Cyberangriffe der letzten sechs Monate im Zusammenhang mit dem Ukraine-Russland-Konflikt vor. Unsere Zahlen beziehen sich sowohl auf die Ukraine als auch auf Russland. Die vielleicht erstaunlichste Statistik, die wir in diesem Zusammenhang dokumentiert haben, ist der 112-prozentige Anstieg der Cyberangriffe auf den Regierungs- und Militärsektor der Ukraine, während der gleiche Sektor in Russland um 8 Prozent zurückging. Auch wenn Russland nicht vollständig vom Internet abgeschnitten ist, wie es in früheren Berichten hieß, wissen wir, dass Regierungs- und Militärnetzwerke und -websites verschiedene Maßnahmen ergriffen haben, um den Zugang zu ihren Ressourcen von außerhalb Russlands zu beschränken, was die Ausführung einiger Angriffe erschwert.“
Nach dem Konflikt werden diese APT-Gruppen, Hacktivisten und Einzelpersonen nicht einfach verschwinden, ganz gleich, wie der Konflikt ausgeht. Stattdessen werden sie ihr neu erworbenes Fachwissen und ihre Werkzeuge auf neue Ziele richten und einen Tsunami von Cyberangriffen auf der ganzen Welt auslösen. Erste Anzeichen dafür sind bereits zu erkennen, denn die Häufigkeit und Intensität der Angriffe auf NATO-Partner sowie auf die Länder, die der Ukraine zu Hilfe gekommen sind, hat zugenommen. Dieser Konflikt hat dazu geführt, dass Cyber-Aktivitäten die Kriegsführung für immer verändert haben.
Weitere Informationen:
Die kompletten Ergebnisse der Forscher und wie Unternehmen sich am besten schützen, lesen Sie in diesem Blog.
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