Cyberangriffe auf macOS-Hardware beobachtet

MacOS Hacker
Bildquelle: Africa Studio / Shutterstock.com

Die Bitdefender Labs haben globale Daten über die Gefahrenlage für macOS-Systeme ausgewertet. Das Ergebnis der Zahlen aus der globalen Telemetrie für das Jahr 2022 zeigt, dass Apple-Hardware im Visier von Cyberkriminellen ist, wenngleich in geringerem Maß als Windows-Geräte.

Für Hacker sind die weiter verbreiteten Windows- oder Android-Geräte attraktiver. Die Ergebnisse zeigen: macOS-Hardware ist nicht per se sicher. Zu den Hauptrisiken gehörten Trojaner mit 51,8 %, potenziell unerwünschte Anwendungen (Potentially Unwanted Applications, PUA) mit 25,3 % und Adware mit 22,6 %.

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Cyberkriminelle greifen Macs nicht so häufig an wie etwa Windows-Rechner. Schließlich sind letztere immer noch weiter verbreitet. So dominiert Microsoft laut den Zahlen der Experten von Statcounter immer noch den Desktop Markt mit einem Anteil von 63 % gegenüber 18 % macOS. Die größere Angriffsfläche bedingt die größeren Aktivitäten der Hacker im Microsoft-Umfeld.

Dennoch sind macOS-Umgebungen kein blinder Fleck für die Malware-Akteure. Apple sah sich genötigt, Schwachstellen proaktiv zu schließen. Hacker nutzen Social Engineering und automatisierte Spray-and-Pray-Techniken, um Mac-User anzugreifen. Gleichzeitig greifen professionelle Anbieter von Spyware Apple-iOS-Hardware an. iOS- und macOS-Systeme teilen miteinander viele Schlüsselkomponenten, wie etwa die Web Rendering Engine WebKit. Auch für solche kritische Lücken hat Apple Sicherheitsupdates veröffentlicht. Zugleich werden die Attacken gegen macOS-Hardware effizienter. Nachlässige Updates und mangelhafte Cybersicherheitshygiene der Mac-Nutzer, die anderen Anwendern hier in nichts nachstehen, erleichtert die kriminelle Arbeit.

Risikofaktor Trojaner

Trojaner attackieren nicht aktualisierte Systeme, bei denen Hacker auf nicht gepatchte Schwachstellen treffen. Mangelnde Update-Disziplin sorgt für die konkrete Gefahr. Zugleich nutzen Angreifer die üblichen und bekannten Mechanismen des Social Engineering über Spam, Phishing oder Social Media, Malvertising oder manipulierte Dateidownloads über Torrent- oder Warez-Webseiten. Für Macs entworfene Angriffe erfordern vom Opfer typischerweise den manuellen Start einer ausführbaren Datei. Deswegen legen sie viel Wert darauf, dass ihre Malware wie eine legitime Anwendung erscheint.

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Potenziell unerwünschte Anwendungen

Jede vierte Bedrohung ist eine PUA. Die PUA – sei es nur lästig oder gefährlich – verbreiten die Hacker als Freeware, neu verpackte Applikationen oder Utilities (Remote Administration, Systembereinigung, vermeintliche Virenscanner, Energiesparapps und Speicherplatzmanagement) , die alle über verborgene Funktionalitäten zum Aufzeichnen von Daten oder Kryptomining verfügen. 8 % der PUAs sind Kryptominer.

Anwender sollten nicht davon ausgehen, dass ihre macOS-Hardware sicher ist. Sie wird nur seltener angegriffen. Eine dezidierte Lösung zur Cybersicherheit ist für Apple-Anwender notwendig, genauso wie eine stringente Update-Disziplin sowie Aufmerksamkeit bei verdächtigen Inhalten. Der Download von inoffiziellen Download-Kanälen wie Torrent oder Warez sollte ein Tabu sein.

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Entwicklung der macOS-Bedrohungen im Jahr 2022. Bildquelle: Bitdefender.

www.bitdefender.com

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