Eine neue Studie von EfficientIP und der International Data Corporation (IDC) zeigt, dass die Gesundheitsbranche während der COVID-19-Pandemie, weitaus mehr als andere Branchen, verheerende Auswirkungen von DNS-Angriffen erlebte.
Die Ergebnisse zeigen, dass die durchschnittlichen Kosten pro Angriff im Gesundheitswesen auf 707,357 Euro gestiegen sind, was einen Anstieg von 12 % gegenüber dem Vorjahr bedeutet und den stärksten Anstieg aller Branchen darstellt.
Die Ergebnisse verdeutlichen auch, dass das Gesundheitswesen anfälliger für weitere negative Folgen von Angriffen ist als andere Branchen: 53 % der befragten Unternehmen im Gesundheitswesen geben an, von Anwendungsausfällen betroffen zu sein. Das Gesundheitswesen verzeichnete gleichzeitig die höchste Zahl an beeinträchtigten Webseiten mit 44 % und an Reputationsschäden mit 31 %. Gerade in Zeiten, wo die Gesundheitsbranche ohnehin mit zusätzlichen Belastungen im Zusammenhang mit der Pandemie zu kämpfen hat, können Ausfälle von Apps und Diensten oder der Cloud-Zugang schwerwiegende Folgen für Patienten und Versorger haben.
Weitere negative Auswirkungen sind Ausfallzeiten von Cloud-Diensten (46 %), Geschäftsverlust (34 %) und der Diebstahl von Kundendaten (23 %) – ein Anstieg von 13 % im letzten Jahr. Kundeninformationen sind im Gesundheitswesen besonders sensibel, was sie zu einem attraktiven Ziel macht – vor allem in einer Zeit, in der die Branche unter großem Druck steht.
„Wir alle wussten, dass die Gesundheitsbranche während der Pandemie ein Hauptziel für Cyberangriffe sein würde“, sagt Ronan David, VP of Strategy bei EfficientIP, „Aber es ist wirklich beeindruckend – und nützlich – die Daten schwarz auf weiß zu sehen. Beeindruckend, weil wir endlich ein klares quantitatives Bild haben, und nützlich, weil wir sehen, wo EfficientIP Unternehmen im Gesundheitswesen helfen kann, sich besser vor Angriffen zu schützen.“
Das Gesundheitswesen war über einen Zeitraum von 12 Monaten von durchschnittlich 6,71 DNS-Angriffen betroffen, was leicht unter dem Durchschnitt aller Branchen von 7,61 liegt. Die Abwehr eines jeden Angriffs dauerte durchschnittlich 6,81 Stunden, was allerdings über dem Branchendurchschnitt von 5,62 Stunden liegt.
Phishing ist im Gesundheitswesen, ebenso wie in vielen anderen Branchen, die häufigste Art von DNS-Angriffen; 49 % der befragten Unternehmen im Gesundheitswesen erlebten einen Phishing-Angriff, was dem branchenübergreifenden Durchschnitt entspricht. Auch DNS-basierte Malware ist im Gesundheitswesen mit 36 % sehr verbreitet, ebenso wie DNS-Tunneling mit 29 % und DNS-Domain-Hijacking mit 28 %. Im Vergleich zum Branchendurchschnitt gab es im Gesundheitswesen relativ wenig DDoS-Angriffe (der Branchendurchschnitt liegt bei 29 %, der Durchschnitt im Gesundheitswesen bei 19 %). Die Folgen von Angriffen auf die Infrastruktur des Gesundheitswesens können gravierend sein und sich direkt auf die Patientenversorgung auswirken.
Dies macht Verteidigungsstrategien umso wichtiger. Um sich zu schützen, setzen Unternehmen im Gesundheitswesen sowohl auf Zero Trust als auch auf bessere DNS-Sicherheit. Der Threat Report zeigt, dass das Gesundheitswesen mehr Zero-Trust-Initiativen als andere Branchen (79 %, verglichen mit einem branchenweiten Durchschnitt von 75 %) plant, implementiert oder betreibt und ist am stärksten davon überzeugt, dass DNS-Domain-Deny-and-Allow-Listen für Zero Trust sehr hilfreich zum Schutz ihrer Netzwerke sind (82 %, verglichen mit 79 %).
Wie viele andere Branchen sieht auch das Gesundheitswesen die DNS-Sicherheit als kritisch für den Schutz einer dezentralen Belegschaft (54 % der befragten Unternehmen im Gesundheitswesen stimmten dieser Aussage zu). Ganze 78 % gaben an, dass DNS-Sicherheit eine wichtige Komponente ihrer Netzwerkarchitektur ist. 27 % der Unternehmen im Gesundheitswesen sind zudem der Meinung, dass eine bessere Überwachung und Analyse des DNS-Verkehrs dazu beitragen könnte, Datendiebstahl zu verhindern.
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