KnowBe4 konnte eine massive Kampagne von Coronavirus-bezogenen Phishing-Mails beobachten. COVID-19 Phishing-Mails sind in drei aufeinander folgenden Wellen versendet worden.
Die erste Welle brachte Phishing-Angriffe mit grundlegenden Informationen über die Pandemie sowie Spam-/Schwindel-E-Mails, die fragwürdige Produkte und Dienstleistungen anpreisen. Viele davon schienen von Organisationen wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und den US-amerikanischen Centers for Disease Control zu kommen.
Die zweite Welle brachte neuartige Phishing-Angriffe mit sich, bei denen Cyberkriminelle versuchten, Nutzer dazu zu bringen, sich zu schadhaften Inhalten durchzuklicken.
In der dritten Welle berichten die KnowBe4-Sicherheitsforscher, dass sich aus Phishing-Standardvorlagen nun Coronavirus-bezogene Phishing-Betrügereien entwickelten.
Auch hierzulande nehmen die Phishing-Aktivitäten nach Angaben von Heisezu. Neben gefälschten Informationen die angeblich von Gesundheitsorganisationen stammen, täuschen die Cyberkriminellen ihre Opfer auch mit Informationen über angebliche Bankenschließungen.
„So etwas habe ich noch nie gesehen“, sagt Eric Howes (im Bild), leitender Sicherheitsforscher bei KnowBe4. „Die Cyberkriminellen, die zuvor keine Coronavirus-bezogenen Phishing-Betrügereien betrieben, haben sich jetzt auf diese Art von Betrug regelrecht eingeschossen. Da die Mehrheit der Mitarbeiter weltweit nun von zu Hause aus arbeitet, sollten sie alle besonders wachsam sein, wenn sie auf Links klicken und Anhänge von E-Mails herunterladen. Vor allem sollten sie auf der Hut sein, wenn die E-Mail-Betreffzeile mit dem Coronavirus in Verbindung steht.“
Cyberkriminelle machen sich die globale Pandemie zunutze, indem sie neue Möglichkeiten schaffen, Menschen zu betrügen. Laut dem offiziellen Cyberkriminalitätsbericht von Cybersecurity Ventures könnten sich die Kosten für Schäden durch Cyberkriminalität aufgrund des COVID-19-Ausbruchs verdoppeln. Außerdem wird die Cyberkriminalität die Weltwirtschaft bis 2021 jährlich sechs Milliarden US-Dollar kosten. Im Vergleich zum Jahr 2015 wäre das eine Verdopplung, damals entstand ein Gesamtschaden von drei Milliarden US-Dollar.
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