Krypto ist wieder im Kommen. Neuheiten wie die Spot ETFs oder tokenisierte Fonds sorgen dafür. Aber auch das letzte Bitcoin Halving lässt den Markt wieder aufleben und die Preise vermutlich weiter steigen. Doch gleichermaßen steigt das Betrugsrisiko. Anleger wollen jetzt wissen, wie man sich am besten vor Krypto-Betrug schützen kann.
Wie erkennt man falsche Angebote? Wie lassen sich die eigenen Coins schützen? Und welche Maßnahmen sollte man treffen?
So lassen sich betrügerische Projekte erkennen
Im Internet kursieren unzählige betrügerische Projekte. Bei diesen Projekten herrscht die Gefahr, dass man sein gesamtes investiertes Geld bzw. die eigenen Coins verliert. Betreiber machen falsche Versprechungen und sind nach dem Gelderhalt nicht mehr erreichbar. Zum Beispiel versprechen sie dir, dass sich dein Geld automatisch vermehrt, wenn du nur eine gewisse Summe einzahlst. Auch verdächtig sind Projekte, bei denen damit geworben wird, dass man einen Geldbetrag erhält, wenn man ein neues Mitglied anwirbt. Hierbei handelt es sich oft um Schneeballsysteme, die allein darauf ausgelegt sind, so viele Menschen wie möglich an Bord zu holen und ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Das geschieht auch oft in Kombination mit dem Versprechen von hohen Renditen, die es eigentlich gar nicht gibt. Deswegen ist es ratsam, die Finger von solchen Projekten zu lassen.
Falls du einem solchen Projekt begegnest, ist es stets wichtig, nachzuforschen. Nur so kannst du sicherstellen, ob es sich um ein seriöses, vertrauenswürdiges Projekt handelt oder nicht. Dabei solltest du dich über verschiedene Punkte informieren. Zum einen solltest du Nachforschungen über die Betreiber anstellen: Was für Menschen stecken hinter dem Projekt? Gibt es die überhaupt wirklich oder steckt lediglich eine Künstliche Intelligenz hinter all dem? Darüber hinaus, lohnt sich immer ein Blick auf die Social-Media-Kanäle. Man kann sich auch angucken, wo die Firma registriert ist und wie viele Entwickler an der Programmierung dieser Software beteiligt sind. Ein einzelner Entwickler lässt sich meistens nachverfolgen, doch sind mehrere beteiligt, ist das oftmals ein schlechtes Zeichen. Zuletzt kann man sich natürlich auch stets bei Bekannten, die sich mehr in dem Bereich auskennen, informieren und nachfragen, falls man sich unsicher ist.
Informieren ist das A und O
Eine umfangreiche Recherche über das Projekt, in das du investieren willst, ist also unabdinglich. Neben der Beantwortung der verschiedenen Fragen sollte man auch vorhandenen Rezensionen Aufmerksamkeit schenken. Doch auch hier ist Vorsicht geboten, denn schließlich kann es sich dabei ebenfalls um unechte Personen handeln. Wichtig ist dabei also, dass man sich einzelne Personen, die eine Bewertung hinterlassen haben, genauer ansieht. Normalerweise lässt sich das Profil aufrufen und weitere Rezensionen werden angezeigt. Auch der Schreibstil sagt viel über die Authentizität der Person aus. Ein kleiner Rechtschreibfehler passiert eher einem echten Menschen als beispielsweise einer KI. Eine KI drückt sich außerdem eher emotionslos aus. Bei echten Menschen können im Falle einer besonders schlechten oder guten Rezension auch mal Emotionen zum Vorschein kommen. Falls du dir also Bewertungen ansiehst, sei dir bewusst, dass es sich nicht immer um echte handeln muss und wirf lieber einen Blick mehr auf die Personen hinter den Kommentaren.
Nur wenn du ausreichend Nachforschungen hinter dem Projekt und seinen Betreibern anstellst, kannst du deine Coins schützen. Zusätzlich verhinderst du so, Freunde und Familie ebenfalls in einen Betrug hineinzuziehen. Denn das kann mit den erwähnten Schnellballsystem schnell geschehen.
Wie du deine Coins schützen kannst
In der Vergangenheit sind Menschen schon häufig auf Webseiten gelandet, die aussahen, als handle es sich dabei um reale Kryptoprojekte, die es jedoch nicht waren. In solchen Fällen wird in der Regel das eigene Wallet mit der Seite verbunden und man muss einen Login durchführen. Bei dem Login wird man dann zur Unterschrift aufgefordert. Die Signatur macht das eigene Wallet extrem angreifbar. Denn sobald man unterschrieben hat, ist es Angreifern mit nur einem Klick möglich, Coins vom Wallet zu entwenden. Aus diesem Grund ist es auch so wichtig, die Projekte ausgiebig unter die Lupe zu nehmen, bevor man irgendetwas unterschreibt.
Insgesamt solltest du präventiv immer zwei Dinge machen, um deine Coins vor Betrug zu schützen. Erstens ist es sicherer, nicht alle Coins, die du besitzt, auf einem Wallet aufzubewahren. Und zweitens, ist es unbedingt ratsam, Hardware Wallets zu verwenden. Hardware Wallets sind physische Wallets, mit denen du deine Coins zusätzlich absichern kannst. Eine Handlung muss nämlich dann immer auch auf dem physischen Gerät bestätigt werden und nicht nur auf dem digitalen Wallet. Dies kommt einer Zwei-Schritt-Verifizierung gleich. Beispiels für vertrauenswürdige Hardware Wallets sind Ledger oder Trezor. Größere Beträge sollten immer auf diesem Wallet gespeichert werden. Außerdem ist es wichtig, ein solches Wallet nur selten zu Login-Zwecken zu verwenden. Nutze in den meisten Fällen besser ein separates Wallet, auf dem nur wenige deiner Coins liegen.
Fazit
Krypto-Betrüger gibt es en masse im Internet und sie alle haben ein Ziel: dich um deine Coins bringen. Damit das nicht passieren kann, musst du deine Coins schützen. Das gelingt am besten mit der Nutzung eines Hardware Wallets und mehrere Wallets gleichzeitig. Darüber hinaus ist es unerlässlich, sich immer gründlich zu informieren. Bevor in ein Kryptoprojekt investiert wird, gilt es, dessen Echtheit auszumachen. Und das kannst du, indem du über die Personen hinter dem Projekt nachforschen oder dich bei Bekannten, die sich gut in der Branche auskennen, informierst. Du solltest dir 100 % sicher sein, bevor du ein Investment tätigst. Ist man sich nicht ganz sicher, sollte man es besser bleiben lassen.