Wie kann man sicherstellen, dass Webhosting-Optionen über eine gute Cybersicherheit verfügen?

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Als modernes Unternehmen – egal wie groß oder klein – ist heute vor allem eines wichtig: eine gute Internetpräsenz – und die fängt in der Regel bei einer guten Website an. Doch damit gehen auch Gefahren einher.

Hacker und Cyberkriminelle können sich Zugang zu den Websites von Unternehmen verschaffen und sensible Informationen an die Öffentlichkeit weitergeben. Darum ist es besonders wichtig geworden, dass Webhosting-Optionen über eine gute Cybersicherheit verfügen. Wie diese sichergestellt werden kann sowie einige grundlegende Maßnahmen für eine sichere Website werden in diesem Artikel erläutert.

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Was ist Webhosting?

Zunächst sollte der Begriff Webhosting geklärt werden. Dabei handelt es sich um einen Online-Dienst, mit dem Unternehmer (oder Privatpersonen) ihre Website im Internet veröffentlichen können. Wer sich für einen Webhosting-Dienst anmeldet, mietet im Grunde genommen einen Platz auf einem physischen Server. Auf diesem werden dann alle Dateien und Daten gespeichert, die für den ordnungsgemäßen Betrieb der Website erforderlich sind.

Maßnahmen für eine sichere Website

Laut einer Studie von Check Point Research ist die Anzahl der Cyberattacken in Deutschland im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 27 % gestiegen und Experten zufolge wird diese Zahl in diesem Jahr erneut ansteigen. Deshalb ist es für Unternehmen wichtig, bei ihrer Website für die höchstmögliche Cybersicherheit zu sorgen. Dies fängt natürlich beim Webhosting an. Jedoch gibt es auch einige Maßnahmen, die die Websitebetreiber selbst durchführen können:

  • SSL-Zertifikat: Die einfachste Möglichkeit zum Schutz einer Website und deren Besucher ist die Installation eines SSL-Zertifikats. SSL steht für „Secure Sockets Layer“. Wenn eine Website ein SSL-Zertifikat installiert hat, werden die Daten der Website sowie die Daten der Kunden verschlüsselt. Wenn man im Internet surft und eine Website besucht, kann man erkennen, ob diese sicher ist, wenn die URL am Anfang HTTPS enthält.
  • Sichere Passwörter: Ein sicheres Passwort ist das A und O der Cybersecurity. Jedoch benutzen viele Menschen dasselbe Passwort für die meisten ihrer Online-Konten. Man unterschätzt leicht, wie anfällig ein unsicheres Passwort für Hacker sein kann. Um dem entgegenzuwirken, können Websitebesitzer man die automatische Generierung sicherer Passwörter mithilfe eines Passwortmanagers in Betracht ziehen.
  • Anti-Malware-Software: Eine Infektion mit Malware ist die am häufigsten vorkommende Bedrohung für Unternehmen und deren Websites. Malware wird von Cyberkriminellen eingesetzt, um Systeme zu beschädigen oder wichtige Daten zu stehlen. Anti-Malware-Software nutzt heute meist Künstliche Intelligenz, Signaturerkennung und eine heuristische Verhaltensanalyse, um Malware zu identifizieren und zu entfernen. Es gibt Hunderte von verschiedenen Anti-Malware-Optionen auf dem Markt.
  • VPN: VPNs bzw. virtuelle private Netzwerke sorgen dafür, dass die IP-Adresse des Nutzers verschleiert und alle Online-Aktivitäten verschlüsselt werden. Ein VPN kann für Unternehmen somit sehr nützlich sein, da Hacker so nicht an vertrauliche Geschäftsinformationen oder beispielsweise Online-Banking-Daten geraten. Vor allem für Unternehmen, die viele Remote-Mitarbeiter beschäftigen ist ein VPN heutzutage ein Muss, da auf diese Weise am laufenden Band Daten außerhalb des geschützten Unternehmensnetzwerks ausgetauscht werden.
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Warum ein sicheres Hosting wichtig ist

Leider handelt nicht jeder Webhosting-Anbieter im besten Interesse seiner Kunden. Heutzutage gibt es viele unethische Dienste, die die E-Mail-Adressen der Verbraucher für Spamming und deren Websites für Werbung nutzen wollen. Ein sicherer Hosting-Anbieter ist für jeden, der eine Website einrichten möchte, unerlässlich, um sensible Daten vor Betrug zu schützen und eine Website zu erhalten, die jeden Tag betriebsbereit ist.

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6 Dinge, die in Hinblick auf die Cybersecurity beim Webhosting sichergestellt sein sollten

Bei der Wahl eines sicheren Webhosting-Anbieters leisten Unternehmen in der Regel viel Recherchearbeit. Schließlich gibt es viele Optionen auf dem Markt. Doch die sichersten Webhosting-Optionen zeichnen sich durch sechs Faktoren aus. Dabei handelt es sich um die Folgenden:

1. RAID

RAID steht für „Redundant Array of Independent Disks“ und ist ein spezielles System zum Schutz von Daten. Es handelt sich dabei um einen Verbund aus zwei oder mehr verschiedenen Speichermedien zu einem einzigen großen logischen Laufwerk. RAID-Systeme existieren zur redundanten Speicherung von Daten, was sicherstellt, dass der Gesamtverbund beim Ausfall einzelner Festplatten weiterhin funktioniert. Selbst wenn das System abstürzt, schützt RAID die Dateien so vor Spammern oder Viren. Gute Webhosting-Optionen haben RAID bereits vorinstalliert.

2. Ein sicheres Rechenzentrum

Naturkatastrophen können jederzeit eintreten und Stürme, die in Stromausfällen resultieren, können beispielsweise die Integrität und Sicherheit einer Website zerstören, wenn vom Webhosting-Anbieter keine Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden. Einige der besten Anbieter bieten sichere Einrichtungen, Dieselgeneratoren und andere Schutzmaßnahmen an. Auch der Standort der Rechenzentren des Webhosters ist wichtig. Gebiete, die keinen Naturkatastrophen ausgesetzt sind, sind die sichere Wahl.

3. Betriebszeit

Die Betriebszeit ist die Zeit, in der eine Website online bleibt und in der die Kunden problemlos darauf zugreifen können. Der einzige Hosting-Typ, der eine 100%ige Betriebszeitgarantie bieten kann, ist das Cloud-Hosting. Vor einigen Jahren hatte das Cloud-Hosting noch einen recht schlechten Ruf, da es als weniger sicher galt als andere Arten des Webhostings. Dies ist jedoch nicht der Fall und Cloud-Hosting ist genauso sicher wie andere Hosting-Arten. Außerdem bietet es die beste Betriebszeit.

4. Back-up

Gute Webhosting-Optionen bieten die Möglichkeit, für Notfälle ein Backup der Website-Daten zu erstellen. Die gängigsten Optionen sind tägliche, wöchentliche und monatliche Backups, wobei tägliche natürlich am besten sind. Damit kann der Websitebesitzer die neueste Version seiner Website wiederherstellen, falls der Server ausfällt. Eine weitere Möglichkeit ist die der manuellen Backups, was noch besser ist. Denn so kann der Websitebesitzer die Daten immer sichern, sobald er etwas auf seiner Websites aktualisiert hat.

5. Manueller Neustart

Der manuelle Neustart ist ein Service, der es den Nutzern ermöglicht, den dedizierten oder virtuellen Server über ein Control-Panel neu zu starten. Das ist ideal, wenn wichtige Aktualisierungen vorgenommen werden müssen.

6. Top-Level-Domainnamen

Der gewählte Website-Domainname ist für die Sicherheit einer Website von entscheidender Bedeutung. Top-Level-Domains wie .com oder .org sind die beliebtesten, aber auch andere Domains werden immer beliebter. Neue Domains wie .men, .click. oder .work gehören jedoch zu den riskantesten Domains im Internet. Wer maximale Sicherheit anstrebt, sollte daher lieber eine Top-Level-Domain wie .com oder .org wählen.

Fazit

Wer eine Website für sein Unternehmen erstellen möchte, muss sich zwangsläufig auch mit dem Thema Cybersecurity auseinandersetzen. Hackerangriffe sind schließlich keine Seltenheit und einer Studie von Check Point Research zufolge erreichte das weltweite Volumen von Cyberangriffen gegen Ende 2022 durchschnittlich 1.168 wöchentliche Angriffe pro Unternehmen. Die Zahl der Cyberangriffe ist derzeit also so hoch wie nie zuvor und dürfte in Zukunft sogar noch weiter steigen, was vor allem der steigenden Nutzung von KI-Technologien zugeschrieben wird. 

Jeder Unternehmer, der eine Website betreibt oder betreiben möchte, achtet daher mehr denn je auf die Cybersecurity-Maßnahmen der Webhosting-Optionen. Es gibt verschiedene Sicherheitsvorkehrungen, die Hosting-Anbieter ihren Kunden anbieten – von RAID-Systemen bis hin zu Top-Level-Domainnamen. Darüber hinaus bieten Anti-Malware-Software oder virtuelle private Netzwerke (VPNs) ein zusätzliches Maß an Cybersecurity und sollten nicht vernachlässigt werden. 

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