SIEM (Security Information and Event Management)
Splunk ist als Anbieter von Protokoll- und Sicherheitsmanagement bekannt und konnte mit seiner Lösung nach seiner Gründung im Jahr 2003 als Marktführer etablieren. Da das Unternehmen jedoch vor langer Zeit und allem vor dem Big-Data-Boom gegründet worden war, steht die Technologie des bisherigen Marktführers vor enormen Problemen mit neuen Angeboten mitzuhalten. Das Preismodell nach Datenmenge abzurechnen ist in Zeiten von explodierenden Datenmengen einfach nicht mehr zeitgemäß und die effiziente Verarbeitung der enorm gestiegenen Protokolldaten ist ohne KI und Maschinelles Lernen längst nicht mehr möglich. Anbieter der neuen Generation haben diese Probleme bereits gelöst, da ihre Plattformen in das Big-Data-Zeitalter hineingeboren und nativ dafür entwickelt wurden. Ein modernes SIEM basiert auf Maschinellem Lernen, erhöht die Erkennungsrate, steigert die Effizienz und kann in vielen Fällen auch modular angeboten werden, um bereits getätigte Investitionen zu veredeln. Kein Wunder graben diese neuen und moderneren Lösungen dem bisherigen Marktführer Splunk langsam aber sicher das Wasser ab. Der Anbieter einer SIEM-Plattform der nächsten Generation Exabeam wurde beispielsweise erst 2013 gegründet und hat in den letzten Jahren insgesamt 190 Millionen US-Dollar an Kapital von privaten Investoren eingesammelt. Ein Börsengang des Anbieters aus San Mateo, ebenfalls im Silicon Valley, wurde bereits für Ende 2020 angekündigt, was die Wachablösung in diesem für Unternehmenssicherheit wichtigen Markt dann wohl noch weiter beschleunigen wird.
Identity Management
RSA dominierte viele Jahre den Markt für Identitäts- und Zugriffsmanagement und ist vor allem für sein SecurID-Produkt bekannt, das eine Zwei-Faktor-Authentifizierung für Hunderte von Technologien ermöglicht. Das Unternehmen aus Bedford in Massachusetts wurde schon in den frühen 80ern gegründet und firmiert heute unter dem Dach des IT-Giganten Dell. Neue Anbieter wie Okta und Duo kratzen jedoch am Status des Marktführers. Anders als die auf Hardware basierten Produkte von RSA basieren die Dienste von Okta auf der AWS Cloud. Das Unternehmen wurde erst 2009 gegründet und hatte seinen Börsengang im Jahr 2017 mit einem Gesamtwert von über 6 Milliarden US-Dollar. Auch Duo Security, das von Cisco für 2,3 Milliarden US-Dollar erworben wurde, und unter vielen anderen Kunden auch die Zwei-Faktor-Authentifizierung für Facebook bereitstellt, ist ein ernstzunehmender Gegner für RSA.
Mit neuen Technologien auf die Zukunft setzen
Sicherheitstechnologien der neuesten Generation sind wichtiger denn je, um den heutigen Cybergefahren begegnen zu können. Entsprechend steigen die Budgets vieler Unternehmen für ihre Sicherheit und die Investitionen der Finanzwelt in neue Technologieanbieter. Der Markt für Sicherheit ist in allen Sparten seit Jahren sehr dynamisch und hart umkämpft. Schlüsseltechnologien wie Cloud, Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen werden dabei zu wichtigen Kriterien, die den Weg neuer Anbieter zum Erfolg ebnen. Die Wachablösung von alten zu neuen Anbieters ist in vollem Gange und für Unternehmen lohnt sich vor der Auswahl eines Anbieters der genaue Blick, ob sich der in der engeren Wahl befindliche Anbieter mit seiner Technologie auf dem aufsteigenden oder absteigenden Ast befindet.