Sicherheitslücken in IoT-Anlagen: Medizin, Produktion und KRITIS

Sicherheitslücke

Cybersicherheit wird noch immer in Silos gedacht – zu dem Schluss kommt eine Studie des Spezialisten für IoT-Security ONEKEY. „Vielfach denken Unternehmen und Unternehmer noch immer in klassischen Silos, was die IT-Sicherheit angeht. Dabei wird das unmittelbar gewachsene Risiko vieler unterschiedlicher Firmware-Versionen in IoT-Anlagen oft übersehen“, warnt Jan Wendenburg, Geschäftsführer von ONEKEY.

Zu den Bereichen mit höchster Gefährdung gehören IoT-Geräte und Anlagen in der Medizin (47 Prozent), der kritischen Infrastruktur (45 Prozent) und der Fertigung (39 Prozent). Befragt wurden für den „IoT-Sicherheitsreport 2022“ über 300 Unternehmensvertreter aus der Führungsebene. „Alle Bereiche der Industrie sind verwundbar – denn Hacker nutzen konsequent jeden Schwachpunkt und nicht nur die, die von Industrievertretern gewünscht werden“, sagt Jan Wendenburg. Das besondere Risiko im IoT-Sektor sei dabei, dass jedes Gerät und jede Anlage eine eigene Firmware habe – also eine Software, die das Gerät oder die Anlage selber steuert. Da hier kaum Leitlinien noch verbindliche Vorgaben bestünden, legten viele Hersteller bisher nur wenig Wert auf lückenlose Sicherheit gegen Attacken.

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Haftung der Leitungsebene  

Der ONEKEY-Chef weist auch auf die zunehmende Haftung von Unternehmensführern hin: „Es ist absehbar, dass in sehr naher Zukunft für Versäumnisse in der IT-Sicherheit unmittelbar die Geschäftsleitung in die Haftung genommen wird“, so Wendenburg. Diese Forderung wurde auch während der Hannover Messe durch den VDE – Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V. – laut gestellt. Daher müsse jeder Bestandteil einer IT-Anlage – allem voran die Software – lückenlos überprüfbar und rückführbar sein, so Wendenburg von ONEKEY. Das auf IT-Security spezialisierte Unternehmen betreibt eine automatisierte Analyseplattform für Betriebssoftware aller Geräte und Anlagen mit einem Netzwerkanschluss, vor allem aber intelligente Steuerungssysteme in der Fertigung, Medizintechnik, kritischen Infrastrukturen und in vielen weiteren industriellen Bereichen.

Hersteller könnten mehr für den Schutz tun  

Einig sind sich die befragten Unternehmensvertreter zumindest bei der herstellerseitig gegebenen Sicherheit von IoT-Anlagen: Nur 12 Prozent halten die Maßnahmen zum Hackerschutz für ausreichend, 54 Prozent sehen sie als teilweise ausreichend an, 24 Prozent als nicht ausreichend und 5 Prozent sogar als mangelhaft. „Der Schlüssel zu mehr Sicherheit liegt darin, schon frühzeitig in der Entwicklung von neuen intelligenten Geräten, Anlagen und Maschinen, automatische Sicherheits- und Compliance-Prüfungen zu nutzen. Dabei können auch gleichzeitig automatisiert Software-Stücklisten, sogenannte „Software Bill of Materials“, erzeugt werden. So wird mit wenig Aufwand viel Sicherheit und Transparenz erreicht“, erklärt Jan Wendenburg.

www.onekey.com

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