In der heutigen digitalisierten Welt sind stabile und sichere Netzwerke das wirtschaftliche Rückgrat eines jeden Unternehmens. Mit der Einführung des IT-Sicherheitsgesetzes 2.0 hat das Thema branchenübergreifend an Bedeutung gewonnen.
Doch während Netzwerksicherheit essenziell bleibt, wird es aufgrund des Fachkräftemangels immer schwieriger, die nötigen Ressourcen bereitzustellen. Unternehmen stehen daher vor der Herausforderung, ihre Netzwerkresilienz mit innovativen Lösungen zu optimieren, ohne zusätzliches Personal einstellen zu müssen. Opengear, ein Anbieter von Out-of-Band-Managementlösungen, stellt drei Strategien vor, um diese Hürde zu überwinden.
Automatisierung und Künstliche Intelligenz als Schlüsseltechnologien
Der Einsatz von Automatisierung und Künstlicher Intelligenz (KI) bietet Unternehmen eine Möglichkeit, den Fachkräftemangel zu kompensieren und gleichzeitig die Stabilität ihrer Netzwerke zu gewährleisten. Eine Studie von Opengear, die CIOs, CSOs und Netzwerkingenieure befragte, zeigt, dass KI eine doppelte Rolle spielt: Sie kann Prozesse optimieren, etwa durch automatisierte Patch-Management-Systeme und intelligentes Traffic-Monitoring, doch gleichzeitig ist der Mangel an qualifizierten IT-Fachkräften eine Hürde bei der Implementierung.
Besonders effektiv ist KI in der Reaktion auf Störungen. Durch automatisierte Failover-Lösungen können Konsolenserver bei einem Netzausfall kurzfristig auf Mobilfunkverbindungen wie LTE oder 5G umstellen und das IT-Team informieren. Dennoch bleibt der Fachkräftemangel eine Herausforderung: 25 % der befragten Netzwerkingenieure und 27,7 % des C-Levels sehen in der fehlenden Expertise ein Hindernis für die Einführung solcher Technologien.
Sicherheit durch Netzwerksegmentierung und Zero-Trust-Ansätze
Neben Automatisierung ist auch die Netzwerksicherheit ein entscheidender Faktor für eine widerstandsfähige IT-Infrastruktur. Eine der effektivsten Methoden zur Verbesserung der Sicherheitslage ist die Segmentierung des Netzwerks. Dabei wird die gesamte Infrastruktur in kleinere, voneinander isolierte Bereiche aufgeteilt. Hochrisikobereiche können so gezielt abgesichert und mit strengen Zugriffsrichtlinien versehen werden.
In Kombination mit einem Zero-Trust-Ansatz – bei dem grundsätzlich keinem Nutzer und keinem Gerät automatisch vertraut wird – entsteht eine zusätzliche Schutzschicht. KI kann hier unterstützend eingreifen, indem sie verdächtige Aktivitäten frühzeitig erkennt und potenziell gefährliche Zugriffe automatisch sperrt. Ohne solche Sicherheitsmaßnahmen bleibt die Netzwerkresilienz gefährdet, da Angriffe sonst ungehindert größere Schäden verursachen könnten.
Out-of-Band-Management: Fernwartung als Lösung gegen Personalmangel
Viele Unternehmen setzen weiterhin auf Netzwerkspiegelung, um ihre Resilienz zu erhöhen. Doch moderne Out-of-Band (OOB)-Lösungen gehen einen Schritt weiter: Sie ermöglichen eine von der Hauptinfrastruktur unabhängige Netzwerkkontrolle und erleichtern so die Fernwartung. Selbst bei Netzausfällen können Administratoren Fehler analysieren, Updates durchführen und Backups anlegen, ohne physisch vor Ort sein zu müssen.
Die Implementierung eines intelligenten OOB-Netzwerks bietet damit gleich mehrere Vorteile: Es reduziert die Notwendigkeit, Fachkräfte an verschiedenen Standorten einzusetzen, da Wartungsarbeiten zentral durchgeführt werden können. Zudem lassen sich mithilfe von KI viele Prozesse, wie das Einspielen von Updates, automatisieren. Dies trägt erheblich dazu bei, den Druck auf die IT-Teams zu verringern und die allgemeine Netzwerksicherheit zu erhöhen.
Zukunftsausblick: KI als Faktor zur Entlastung von IT-Teams
Die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz für die Netzwerkresilienz wird weiter zunehmen. Dirk Schuma, Sales Manager EMEA North bei Opengear, fasst es treffend zusammen: „Künstliche Intelligenz wird den Bedarf an Fachkräften senken – so sehen es 28 Prozent der von uns befragten Netzwerkingenieure und fast ein Drittel des C-Levels. Darüber hinaus wird sich nach Ansicht eines Viertels der Befragten die Fähigkeit der Unternehmen verbessern, Sicherheitsrisiken zu erkennen und darauf zu reagieren. All das trägt dazu bei, den Auswirkungen des Fachkräftemangels entgegenzuwirken.“
Für Unternehmen bedeutet dies, dass eine frühzeitige Investition in KI-gestützte Automatisierung, Sicherheitssegmentierung und Out-of-Band-Management nicht nur kurzfristige Engpässe überbrücken kann, sondern auch langfristig die Resilienz ihrer Netzwerke sichert. In einer Zeit, in der qualifizierte IT-Fachkräfte rar sind, können diese Strategien den entscheidenden Unterschied machen.