Privatanwender-Lösungen hoch im Kurs

Jedes dritte deutsche Unternehmen setzt auf Consumer-Security

Cybersecurity Experte

Viele deutsche Unternehmen verwenden noch immer Consumer-Security statt spezielle Enterprise-Lösungen. Dies geht aus einer aktuellen Kaspersky-Studie hervor.

Die Zahlen sind alarmierend: 69 Prozent der befragten Unternehmen wurden im vergangenen Jahr Opfer mindestens eines Cyberangriffs. Bei 31 Prozent waren es sogar mehrere Attacken. Als Reaktion darauf setzen 54 Prozent der Unternehmen auf Security-Audits, während 52 Prozent regelmäßiges Firewall-Patching durchführen. Dedizierte Enterprise-Security-Lösungen kommen bei 48 Prozent zum Einsatz. Fast ein Drittel (30 Prozent) der Unternehmen verwendet weiterhin Sicherheitslösungen, die eigentlich für Privatanwender konzipiert sind.

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Threat Intelligence als Erfolgsmodell

Bemerkenswert ist der Erfolg von Threat-Intelligence-Feeds (TI): 66 Prozent der Unternehmen konnten damit bereits erfolgreich Cyberangriffe abwehren. Die Mehrheit von 51 Prozent verfolgt dabei eine Multi-Vendor-Strategie. Bei den Datenquellen dominieren IP-Reputationsdaten mit 55 Prozent, gefolgt von URL-Feeds mit 54 Prozent sowie APT- und Crimeware-Feeds mit 45 Prozent.

Auffällig ist die geringe Verbreitung von Zero-Trust-Architekturen. Nur 19 Prozent der Unternehmen setzen auf diesen Ansatz, obwohl er als effektiv gegen Sicherheitsvorfälle durch Mitarbeiterfehler gilt.

Bedenklich ist der hohe Anteil (14 Prozent) an Unternehmen, die ausschließlich kostenlose TI-Quellen nutzen. Besonders mittelgroße Unternehmen mit 250 bis 499 Mitarbeitern greifen häufig (21 Prozent) auf unbezahlte Lösungen zurück.

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Sören Kohls, Head of Channel DACH Germany bei Kaspersky, betont die Bedeutung integrierter Threat Intelligence auch für kleinere Unternehmen: „Threat Intelligence und Data Feeds können auch von kleinen und mittleren Unternehmen einfach in eine Firewall integriert werden. „So werden viele Cyberbedrohungen schon direkt an der Peripherie automatisch abgefangen und unwirksam gemacht. Es kommt damit weniger auf die Endpunkte zu und das allgemeine Schutzlevel eines Unternehmens ist sofort um ein Vielfaches höher.“

Lars

Becker

Redakteur

IT Verlag GmbH

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