RAID-Systeme

Datenrettung – auch für RAID-Systeme weiterhin relevant

Das Aufsetzen eines RAID-Systems zur Verwaltung mehrerer Festplatten oder SSDs wird nicht zuletzt aus Gründen der Datensicherheit bevorzugt. Durch die Redundanz des Systems leisten Nutzer einen wertvollen Beitrag gegen den drohenden Datenverlust.

Gänzlich hiervor geschützt ist jedoch kein RAID-Betreiber, so dass ergänzende Maßnahmen oder der Kontakt zu einem professionellen Partner für die Datenrettung von Bedeutung sein kann.

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RAIDs als Beitrag zu mehr Datensicherheit

Zuverlässigkeit und Sicherheit im Umgang mit Daten betrifft private Anwender und Unternehmen gleichermaßen. Speziell im Umgang mit sensiblen und wichtigen Daten sind Strukturen uns Systeme zu schaffen, in denen das Risiko auf einen unerwünschten Zugriff und ungewollten Datenverlust auf ein Minimum reduziert wird. Hierbei ist serverseitig auch im RAID-System auf eine adäquate Verschlüsselung, die Nutzung leistungsfähiger Firewalls etc. zu achten.

Die Redundanz ist ein Ansatz, den auch Anbieter von Cloud-Lösungen verfolgen. Kommt es tatsächlich zum Datenverlust auf einem Speichermedium, sind die Informationen durch den redundanten Ansatz weiterhin über ein anderes Medium verfügbar. Doch selbst wenn diese ausbleiben, sind nicht alle Daten verloren und wenigstens der Zustand vom letzten Zeitpunkt des Backups abzurufen.

Die Einrichtung eines RAIDs, ob Zuhause oder im Unternehmen, zeigt ein erstes Bewusstsein für die Sicherheit im Umgang mit Daten. Zudem können auch strukturelle Gründe dafür sprechen, eine Vielfalt von Festplatten, SSDs und sonstigen Speichermedien zu betreiben und über ein RAID miteinander kommunizieren zu lassen. Keine RAID-Konfiguration schützt jedoch zu 100 % vor dem gefürchteten Datenverlust.

Cyberkriminalität als Gefahr auch für RAIDs

Grundsätzlich agieren alle Festplatten in einem RAID unabhängig voneinander, der Grad an Sicherheit, Redundanz und Geschwindigkeit unterscheidet sich jedoch nach System. Gerade Einsteigern ins Thema RAID sind diese Unterschiede nicht bewusst, die sich durch Art und Grad des RAIDs ergeben. Hierzu einige Beispiele:

– In RAID 0 soll für maximale Speicherkapazität und Geschwindigkeit in der Kommunikation der Speichermedien und des gesamten Systems sorgen. Durch Verzicht auf Redundanz ist eine Datenwiederherstellung für den Nutzer nicht möglich, ein Spezialist kann in vielen Fällen jedoch weiterhelfen.

– Bei einem RAID 1 findet neben der Speicherung der Daten auf einem Datenträger die direkte Erstellung einer Kopie auf einem weiteren verfügbaren Datenträger statt. Fällt eines der Speichermedien aus, ist ein Zugriff auf diese direkte Kopie möglich.

– Mit einem RAID 5 oder 6 wird ein hoher Grad an Redundanz sichergestellt, der jedoch zu Lasten der Performance des gesamten Systems geht. Wer hier nicht mit einem leistungsfähigen Setup arbeitet, wird vor allem bei der Speicherkapazität Kompromisse eingehen müssen.

– Mit dem RAID 10 (oder RAID 1 + 0) entsteht eine sinnvolle Kombination aus Speed und -Redundanz. Wie zu erwarten, gibt es hier einen anderen Nachteil: Verglichen mit einem RAID 0 würden doppelt so viele Speichermedien benötigt, um die gleiche Speicherkapazität zu erreichen.

– Ein RAID 50/60: Diese Variante kombiniert ein RAID 5 oder 6 mit einem RAID 0. Im ersten Fall wird eine gute Kombination aus Leistung und Redundanz beim RAID 60 aus Leistung und Ausfallsicherheit angestrebt.

All dies berücksichtigt noch nicht, wodurch der drohende Datenverlust ausgelöst wird. Ein Cyberkrimineller kann je nach Malware oder Virus schnell Einfluss auf alle Festplatten oder SSDs im RAID nehmen. Noch offensichtlicher sind physische Schäden, beispielsweise durch die Beschädigung bei einem Unwetter. Befinden sich die Festplatten physisch am gleichen Ort, ist eine gemeinsame Beschädigung nicht unwahrscheinlich.

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Richtig auf den Datenverlust vom RAIDs reagieren

Eine verlässliche Datenrettung von RAID-Systemen ist wie bei einzelnen Festplatten durch einen spezialisierten Dienstleister möglich. Für diese spielt es keine Rolle, ob Daten eines einzelnen Mediums oder eines Systems aus mehreren Medien wiederherzustellen sind. Die Überprüfung findet hier pro Medium statt, um abhängig von Art und Umfang des Schadens die Informationen ganz oder teilweise wiederherzustellen.

Natürlich macht sich auch für den professionellen Dienstleister die Struktur des RAIDs bezahlt. Sind die Daten auf einem Speichermedium nicht mehr herstellbar, sind die Chancen gut, dieselben Daten über einen anderen Datenträger des RAIDs doch noch gewinnen zu können. Die redundante Struktur ist also immer von Vorteil, wenn es um die Speicherung und Sicherung sensibler Daten geht.

Mit externen Lösungen zur zusätzlichen Sicherheit

Vor zehn oder 20 Jahren war der Aufbau von RAIDs in physischer Nähe zueinander obligatorisch. Damals waren die Bandbreiten im Internet nicht hoch genug, um eine fortlaufende Datenverwaltung auf den Festplatten durchzuführen und dabei keine Einbußen in der Performance zu erleiden. Dies hat sich geändert und legt es nahe, Backups und Sicherheitsmaßnahmen externer und virtueller anzugehen.

Viele externe Anwendungen zur Datensicherung, von OneDrive bis zum externen Cloud-Service, basieren auf diesem Ansatz. Dies ist kein RAID, wohl aber als zusätzlichen Beitrag zur sinnvollen Redundanz in der Verarbeitung von Daten.

Um den Aufwand in der Datenverwaltung zu reduzieren, können die Daten sogar gänzlich extern gespeichert werden. Alle seriösen Cloud-Dienstleister vertrauen auf eine Redundanz ihrer Systeme und führen eine geteilte RAID-Struktur, die Kunden ohne eigene, größere Investitionen in eigene Speichermedien nutzen können.

Selbst für das sensible Berufsumfeld geeignet

Mit den Fortschritten in der Cyber- und Cloud-Security ist es sogar möglich, sensible Daten aus dem beruflichen Umfeld bei einem solchen Dienstleister zu speichern und sicher zu verwalten. Hier lohnt im Vorfeld die Überprüfung, ob der jeweilige Anbieter mit seinen Sicherheitsstandards die Vorgaben der DSGVO oder speziellen Vorschriften der eigenen Branche genügt.

Gänzlich auf eine Datenspeicherung über physische Datenträger werden die wenigsten Firmen verzichten wollen. Dies gilt bereits für die simple Weitergabe von Daten über USB-Sticks, HDDs, SSDs oder andere kompakte Datenträger. Auch für diese ist es möglich, durch eine professionelle Datenrettung auf Inhalte zurückzugreifen – oder dank eines redundanten Systems als zusätzliche Kopie vorliegen.

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