Vor dem Hintergrund der bekanntgewordenen Angriffe gegen E-Mail-Server empfiehlt der eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. Unternehmen, die eigene Notfallvorsorge und das Patch-Management auf den Prüfstand zu stellen.
Markus Schaffrin, Sicherheitsexperte im eco Verband und Geschäftsbereichsleiter Mitgliederservices sagt: „Kurzfristig ausnutzbare Sicherheitslücken in Software zeigen immer wieder, wie wichtig ein aktuelles Patch-Management und eine Notfallvorsorge fürs
In der Umsetzung hapert es jedoch vielerorts. Laut der eco IT-Sicherheitsstudie haben nur rund 69 Prozent der Unternehmen interne Prozesse festgelegt, um auf Notfälle reagieren zu können. Weitere 19 Prozent immerhin wollen einen solchen Notfallplan kurzfristig etablieren. Zusätzlich nötig ist es, ständig bezüglich neuer Bedrohungen auf dem Laufenden zu bleiben. „Aktuelle Informationen zum Stand der eingesetzten Systeme und Software bilden die Basis für fundierte Entscheidungen und ein wirksames Patch und Notfallmanagement“, sagt Schaffrin. Konkret gibt er 5 Tipps die helfen, Sicherheitslücken beispielsweise in den Mail-Servern zukünftig zu vermeiden:
- Inventarisierung: Machen Sie eine Bestandsaufnahme der eingesetzten Software und Systeme: Was wird wo genutzt? Welche Systeme laufen aktuell und welche wurden außer Betrieb genommen?
- Legen Sie Zuständigkeiten fest: Wer ist wofür verantwortlich?
- Bewerten Sie Risiken und klassifizieren Sie diese entsprechend: Welche Services sind für mein Unternehmen am wichtigsten, welche Auswirkungen haben Schwachstellen für mein Geschäft?
- Sammeln Sie proaktiv Informationen zu möglichen Schwachstellen, etwa vom BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) und Cert
Bund.
- Legen Sie Prozesse für regelmäßige und für Notfallpatches fest und üben Sie diese mit Ihren Mitarbeitern ein .
* Der eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. befragte von September bis Dezember 2020 175 Sicherheitsexperten und veröffentlichte die Ergebnisse in der eco Umfrage IT-Sicherheit 2021
www.eco.de